Nordwest-Zeitung

Gastgeber will’s Kritikern zeigen

Russland hofft im Eröffnungs­spiel gegen Saudi-Arabien auf perfekten Start

- VON WOLFGANG JUNG

Die Russen stehen schon vor dem Turnier aufgrund ihrer Leistungen unter Druck. Für einen Sieg bemühen sie sogar überirdisc­he Kräfte.

MOSKAU Die großen Hoffnungen von 145 Millionen Russen auf den Schultern Q aber dennoch demonstrat­iv locker. „Wir werden sehr gut vorbereite­t sein“, betont Russlands Fußball-Nationaltr­ainer Stanislaw Tschertsch­esWM-Eröffsow vor dem nungsspiel an diesem Donnerstag (17 Uhr/ ARD) gegen Saudi-Aravon bien. Vor den Augen Kremlchef Wladimir Putin im renovierte­n Moskauer Luschniki-Stadion und Millionen TV-Zuschauern hofft das sportlich kriselnde Riesenreic­h auf den perfekten Start ins Heim-Turnier.

Zuletzt waren allerdings sogar Putin Zweifel gekommen. „Ich muss leider zugeben, dass unsere Mannschaft Oüngst keine guten Ergebnisse erzielt hat“, sagte er. „Aber wir erwarten ganz einfach, dass das Team mit Würde spielt, modernen und interes- santen Fußball zeigt und bis zum Ende kämpft.“Nach monatelang­en Debatten über Kosten, Doping und Boykott sehnt der Gastgeber den AnWeltmeis­terschaft pfiff der herbei - mit einer Mischung aus Zweifel und Vorfreude. Ein Gedanke eint das Land: Bloß keine BlamageP Für die schärfsten Kritiker der „SbornaOa“ist die Tragödie Oedoch fast unausweich­lich. Zuletzt hagelte es fast nur Niederlage­n, das Team wirke wie wahllos zusammenge­würfelt. „Wir arbeiten hart und konzentrie­rt“, sagt Tschertsch­eseinstige­r sow, Bundesliga­profi von Dynamo Dresden: „Jeder kann sich davon überzeugen, auch Präsident Putin. Ich lade ihn hiermit ein, sich das Training persönlich anzuschaue­n.“

Und Russlands GegnerR Durchaus selbstbewu­sst dürfte das in der Weltrangli­ste drei Plätze besser als Russland notierte Saudi-Arabien auflaufen.Dasachtbar­e1:2imTestspi­el bei Weltmeiste­r Deutschlan­d wird dem Außenseite­r Auftrieb gegeben haben. „Fußballeri­sch gut, frech, klein, beweglich, flexibel, und am Ball sehr gewandt“sei das Team seines Kollegen Juan Antonio Pizzi, sagte Bundestrai­ner Joachim Löw. Vor allem auf Torhüter Abdullah Al-Mayouf wird es wohl im Luschniki-Stadion ankommen. Der Schützling von Saudi-Torwarttra­iner Oliver Kahn zeigte bereits in Leverkusen eine starke Leistung.

Für den ersehnten Sieg im Eröffnungs­spiel bemüht der Gastgeber auch überirdisc­he Kräfte: Der Ball kommt aus dem All. Zwei Monate lang umkreiste das Spielgerät an Bord der Raumstatio­n ISS die Erde. Vor wenigen Tagen brachte ein Astronaut dann die kosmische Kugel aus der Schwerelos­igkeit zurück.

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DPA.BILD: GRODER Anpfiff zur WM: Russlands Trainer Stanislaw Tschertsch­essow

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