Handballer siegen hoch in Japan
TOKUSHIMA/SID Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat beim Wiedersehen mit dem früheren Bundestrainer Dagur Sigurdsson einen deutlichen Sieg gefeiert. Die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) gewann am Mittwoch ein Testspiel beim von Sigurdsson trainierten Nationalteam Japans klar mit 37:24 (21:11).
An diesem Samstag (8 Uhr MEZ) spielt die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop zum Abschluss ihrer Japan-Reise erneut gegen die Asiaten. Bester Werfer des DHB-Teams vor 2000 Zuschauern in der ausverkauften Halle von Tokushima war Patrick Groetzki von Vizemeister Rhein-Neckar Löwen mit sechs Toren.
Eine Woche nach der deutlichen Niederlage gegen Vizeweltmeister Norwegen (25:30) zeigte sich das deutsche Team sehr entschlossen. Schon nach 16 Minuten führten die Gäste mit 11:4. Der Isländer Sigurdsson, der Deutschland 2016 sensationell zum EM-Titel und anschließend zu Olympia-Bronze geführt hatte, sah sich daraufhin schon zu einer ersten Auszeit gezwungen, nachdem sein Team knapp zehn Minuten ohne Treffer geblieben war. Choreographie mit versteckter Botschaft: „Blau und Gelb sind uns’re Farben – wir werden niemals and’re tragen“war vor dem ersten Playoff-Heimspiel gegen Berlin im Fanblock der Baskets zu lesen.
Die Trikotfarben bleiben wie sie sind. Auf optische Veränderungen müssen sich die Baskets-Fans dennoch einstellen.
OLDENBURG Anfang Mai hatten die Fans der EWE Baskets mit einer eindrucksvollen Choreographie für die passende Einstimmung auf das erste Playoff-Heimspiel der Oldenburger gegen Alba Berlin gesorgt. „Blau und Gelb sind uns’re Farben – wir werden niemals and’re tragen“war da auf zwei großen, die gesamte Breite des Fanblocks einnehmenden Bannern zu lesen.
Was wie ein Treuebekenntnis der Anhänger aussah, war tatsächlich vor allem der Appell an die Verantwortlichen des Basketball-Bundesligisten, die Finger von den Clubfarben zu lassen. Gerüchte,
wonach diese sich ändern könnten, schwelten bereits seit Längerem und waren zuletzt immer stärker aufgekommen. Mit der von der Fangruppierung „Indefessi“inszenierten Choreographie drückten die Anhänger aus, was sie davon halten: Nämlich nichts.
Doch die Fans können aufatmen. Nach Ð-Informationen werden die BasketsProfis auch in der kommenden Saison in den gewohnten gelben (bei Heimspielen) beziehungsweise blauen (bei Auswärtsspielen) Trikots auflaufen. Vollkommen aus der Luft gegriffen waren die Spekulationen über einen Farbwechsel allerdings nicht.
Denn die EWE überarbeitet derzeit ihr „Corporate Design“, was im MarketingSprech soviel wie das optische Erscheinungsbild eines Unternehmens bedeutet. Nach Ð-Informationen hat die Kombination Gelb-Blau in der Farbgebung des Oldenburger
Energieversorgers bald ausgedient, das Blau wird durch Grautöne ersetzt.
Da Oldenburgs Bundesliga-Basketballer seit dem Einstieg der EWE im Jahr 2001 in den Unternehmensfarben des Hauptsponsors spielen, lag es für eine gewisse Zeit im Bereich des Möglichen, dass sich der Club der neuen Optik des mit Abstand größten Geldgebers anpasst. Doch auch wenn sich weder EWE noch Baskets offiziell äußern möchten, steht fest: Soweit kommt es nicht. In den kürzlich erfolgreich abgeschlossenen Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung bis 2021 einigten sich beide Seiten darauf, dass es bei den bestehenden Farben der Baskets bleibt. Die Anhänger wird es freuen. „Gerade das Gelb ist für uns ein wichtiges Identifikationsmerkmal“, sagt Jannik Wiggers-von Staa, Vorsitzender des Fanclubs „Thunderstorm“.
Auf Veränderungen, wenngleich weitaus weniger gravierender Art als ein Wechsel der Clubfarben, müssen sich die Fans zur Ende September beginnenden neuen Saison aber dennoch einstellen. Nach ÐInformationen werden die Baskets in der Sommerpause an der Gestaltung des Logos arbeiten, vor allem die aktuelle Darstellung des „Donnervogels“soll in der MarketingAbteilung auf dem Prüfstand stehen.
Die Liga weiß von diesen Plänen noch nichts, doch dies muss nichts heißen. „In der Regel ist es so, dass uns die Clubs erst dann darüber informieren, wenn der Prozess bereits weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen ist“, teilte BBL-Sprecher Dirk Kaiser auf Anfrage mit. Dass Clubs ihre Logos geringfügig modifizieren, ist nichts Ungewöhnliches. Vor einigen Jahren etwa ließ Alba Berlin den „Albatross“in seinem Emblem die „Flugrichtung“ändern.