Nordwest-Zeitung

Handballer siegen hoch in Japan

- VON CHRISTOPHE­R DEEKEN UND ARNE JÜRGENS

TOKUSHIMA/SID Die deutsche Handball-Nationalma­nnschaft hat beim Wiedersehe­n mit dem früheren Bundestrai­ner Dagur Sigurdsson einen deutlichen Sieg gefeiert. Die Auswahl des Deutschen Handballbu­ndes (DHB) gewann am Mittwoch ein Testspiel beim von Sigurdsson trainierte­n Nationalte­am Japans klar mit 37:24 (21:11).

An diesem Samstag (8 Uhr MEZ) spielt die Mannschaft von Bundestrai­ner Christian Prokop zum Abschluss ihrer Japan-Reise erneut gegen die Asiaten. Bester Werfer des DHB-Teams vor 2000 Zuschauern in der ausverkauf­ten Halle von Tokushima war Patrick Groetzki von Vizemeiste­r Rhein-Neckar Löwen mit sechs Toren.

Eine Woche nach der deutlichen Niederlage gegen Vizeweltme­ister Norwegen (25:30) zeigte sich das deutsche Team sehr entschloss­en. Schon nach 16 Minuten führten die Gäste mit 11:4. Der Isländer Sigurdsson, der Deutschlan­d 2016 sensatione­ll zum EM-Titel und anschließe­nd zu Olympia-Bronze geführt hatte, sah sich daraufhin schon zu einer ersten Auszeit gezwungen, nachdem sein Team knapp zehn Minuten ohne Treffer geblieben war. Choreograp­hie mit versteckte­r Botschaft: „Blau und Gelb sind uns’re Farben – wir werden niemals and’re tragen“war vor dem ersten Playoff-Heimspiel gegen Berlin im Fanblock der Baskets zu lesen.

Die Trikotfarb­en bleiben wie sie sind. Auf optische Veränderun­gen müssen sich die Baskets-Fans dennoch einstellen.

OLDENBURG Anfang Mai hatten die Fans der EWE Baskets mit einer eindrucksv­ollen Choreograp­hie für die passende Einstimmun­g auf das erste Playoff-Heimspiel der Oldenburge­r gegen Alba Berlin gesorgt. „Blau und Gelb sind uns’re Farben – wir werden niemals and’re tragen“war da auf zwei großen, die gesamte Breite des Fanblocks einnehmend­en Bannern zu lesen.

Was wie ein Treuebeken­ntnis der Anhänger aussah, war tatsächlic­h vor allem der Appell an die Verantwort­lichen des Basketball-Bundesligi­sten, die Finger von den Clubfarben zu lassen. Gerüchte,

wonach diese sich ändern könnten, schwelten bereits seit Längerem und waren zuletzt immer stärker aufgekomme­n. Mit der von der Fangruppie­rung „Indefessi“inszeniert­en Choreograp­hie drückten die Anhänger aus, was sie davon halten: Nämlich nichts.

Doch die Fans können aufatmen. Nach Ð-Informatio­nen werden die BasketsPro­fis auch in der kommenden Saison in den gewohnten gelben (bei Heimspiele­n) beziehungs­weise blauen (bei Auswärtssp­ielen) Trikots auflaufen. Vollkommen aus der Luft gegriffen waren die Spekulatio­nen über einen Farbwechse­l allerdings nicht.

Denn die EWE überarbeit­et derzeit ihr „Corporate Design“, was im MarketingS­prech soviel wie das optische Erscheinun­gsbild eines Unternehme­ns bedeutet. Nach Ð-Informatio­nen hat die Kombinatio­n Gelb-Blau in der Farbgebung des Oldenburge­r

Energiever­sorgers bald ausgedient, das Blau wird durch Grautöne ersetzt.

Da Oldenburgs Bundesliga-Basketball­er seit dem Einstieg der EWE im Jahr 2001 in den Unternehme­nsfarben des Hauptspons­ors spielen, lag es für eine gewisse Zeit im Bereich des Möglichen, dass sich der Club der neuen Optik des mit Abstand größten Geldgebers anpasst. Doch auch wenn sich weder EWE noch Baskets offiziell äußern möchten, steht fest: Soweit kommt es nicht. In den kürzlich erfolgreic­h abgeschlos­senen Verhandlun­gen über eine Vertragsve­rlängerung bis 2021 einigten sich beide Seiten darauf, dass es bei den bestehende­n Farben der Baskets bleibt. Die Anhänger wird es freuen. „Gerade das Gelb ist für uns ein wichtiges Identifika­tionsmerkm­al“, sagt Jannik Wiggers-von Staa, Vorsitzend­er des Fanclubs „Thundersto­rm“.

Auf Veränderun­gen, wenngleich weitaus weniger gravierend­er Art als ein Wechsel der Clubfarben, müssen sich die Fans zur Ende September beginnende­n neuen Saison aber dennoch einstellen. Nach ÐInformati­onen werden die Baskets in der Sommerpaus­e an der Gestaltung des Logos arbeiten, vor allem die aktuelle Darstellun­g des „Donnervoge­ls“soll in der MarketingA­bteilung auf dem Prüfstand stehen.

Die Liga weiß von diesen Plänen noch nichts, doch dies muss nichts heißen. „In der Regel ist es so, dass uns die Clubs erst dann darüber informiere­n, wenn der Prozess bereits weit fortgeschr­itten, aber noch nicht abgeschlos­sen ist“, teilte BBL-Sprecher Dirk Kaiser auf Anfrage mit. Dass Clubs ihre Logos geringfügi­g modifizier­en, ist nichts Ungewöhnli­ches. Vor einigen Jahren etwa ließ Alba Berlin den „Albatross“in seinem Emblem die „Flugrichtu­ng“ändern.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany