Nazi brachte seine Kritiker ins KZ
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LEE;/OLDEN<U;G Heinrich Ukena aus Leer mag ein Sonderling gewesen sein. Auf jeden Fall fand er es problematisch, dass der NSDAP-Bürgermeister Erich Drescher die sogenannten Kaiserfenster im Leeraner Rathaus entfernen ließ. Er beschwerte sich 1934 darüber beim Reichsinnenminister Wilhelm Frick. Dafür wurde Ukena zwölf Tage in „Schutzhaft“genommen. Fortan galt er als lästiger Kritiker. Vor genau 80 Jahren, während der „Aktion arbeitsscheu Reich“(13. bis 18. Juni 1938), zählte auch Ukena zu den 10 000 Männern, die auf Geheiß des Chefs der Sicherheitspolizei Reinhard Heydrich in Deutschland als angeblich Asoziale verhaftet und in Konzentrationslager geschafft wurden. Allein aus dem Zuständigkeitsbereich der Polizeileitstelle Bremen (mit Oldenburg, Wilhelmshaven und Ostfriesland) hatten übereifrige Polizisten 420 Männer verhaftet. Es waren aus Friesland und Wilhelms-
haven 41, aus dem Oldenburgischen 62, aus Norden 15 Männer, aus dem Landkreis Leer 20 und der Stadt Leer 4 Männer. Sie wurden, wie Wolfgang Kellner (von 2001 bis 2014 hauptamtlicher Bürgermeister von Leer) herausfand, in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Buchenwald gebracht. Von den insgesamt 142 Männern aus Oldenburg und Ostfriesland starben mindestens 32 (ein Teil der Akten ist nicht auffindbar). Die Häftlinge wurden als „arbeitsscheu“gebrandmarkt und trugen an ihrer Kleidung einen schwarzen Winkel. In der Hierarchie der Konzentrationslager standen sie an unterster Stelle und mussten schwerste Arbeiten verrichten. Die Verhaftungen erfolgten, wie Kellner herausfand, willkürlich. Einer der Verhafteten, Lambertus Koop, arbeitete als Maurer. Die örtliche NSDAP-Gruppe nutzte die Gelegenheit, um unliebsame Personen „loszuwerden“. Ukena wurde ins Konzentrationslager Buchenwald geschafft, wo er 1940 starb. Der Maurer Koop aus Bunde kam nach Sachsenhausen.
Von den Leeraner Häftlingen wurden acht zu „Führers Geburtstag“am 20. April 1939 im Rahmen einer Amnestie entlassen. Sechs weitere nach drei bis sechs Monaten im KZ. Nach dem Krieg stellten die Überlebenden Entschädigungsanträge – bis auf den von Lambertus Koop wurden alle abgelehnt. Die Männer seien ja als asozial verhaftet worden, nicht aus politischen Gründen. Den KZ-Überlebenden wurde kein Glauben geschenkt, wohl aber den Einschätzungen der damaligen Nazi-Machthaber wie dem Leeraner Bürgermeister Erich Drescher oder dem Landrat und Oberkriegsverwaltungsrat Hermann Conring.
Während Drescher nach dem Krieg vergeblich seine Wiedereinstellung bei der Stadt Leer betrieb, machte Conring Karriere. Er gehörte von 1953 bis 1969 für die CDU dem Deutschen Bundestag an.