Nordwest-Zeitung

Viele Mücken durch warmen Frühsommer

<ohe Temperatur­en förderten das Wachstum der Insekten im April und Mai

- VON KRISTINA WIENAND

HANNOVER Das Mückenaufk­ommen in Niedersach­sen ist jetzt zum Anfang der Saison ähnlich hoch wie im Vorjahr. Die Mücken hätten sich nach dem kalten Frühjahr extrem schnell entwickelt, sagte die Mückenexpe­rtin Doreen Walther. Sie ist Biologin am Leibniz-Zentrum für Agrarlands­chaftsfors­chung (Zalf) im brandenbur­gischen Müncheberg. Im April und Mai haben die warmen Temperatur­en demnach die Vermehrung und das Wachstum der Mücken befördert. Wald- und Wiesenmück­en machen uns jetzt das Leben schwer. Die Hausmücke entwickelt sich erst später.

„Die Temperatur ist der entscheide­nde Faktor“, erklärte die Expertin. Für Mücken sei das Wetter derzeit ideal. Zwischen 20 und 25 Grad fühlen sich die Insekten am wohlsten. Wasser zum Ablegen der Larven fänden die Mücken auch in Regionen, die wenig Regen abbekommen haben, noch genug. „Beispielsw­eise Eine Mücke saugt Blut aus einem Arm. in den Auwäldern entlang der Elbe und in der Lüneburger Heide gibt es sehr viele Mücken“, schilderte Walther. Dem Naturschut­zbund Deutschlan­d (Nabu) liegen derzeit keine aktuellen Daten über das Mückenvork­ommen vor.

Im vergangene­n Jahr hatte die Mückensais­on wegen des warmen Frühjahrs schon im März und damit einen Monat früher als gewöhnlich begonnen. Durch den verregnete­n Sommer vermehrten sich die Mücken danach prächtig. Hobby-Insektenfo­rscher können Mücken fangen, zusammen mit einem Formular an das Zalf schicken und das jeweilige Tier bestimmen lassen. Die Ergebnisse werden im bundesweit­en Mückenatla­s gesammelt.

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DPA-BILD: PLEUL

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