Nordwest-Zeitung

Uolzapfel jetzt DRK-Ehrenpräsi­dent

Nach 18 Dienstjahr­en aus Amt verabschie­det – Karin 6vers-Meyer wird Nachfolger­in

- VON ELLEN KRANZ

Neben vielen Grußworten von Politikern und Freunden des 79-Jährigen stand eines besonders im Mittelpunk­t: 6in Streichqua­rtett umrahmte die Verabschie­dung des Musikliebh­abers.

OLDENBURG Das Streichqua­rtett Desaga spielte die „Träumerei“von Robert Schumann. Delegierte aller zehn Kreisverbä­nde des Deutschen Roten Kreuzes des Landesverb­ands Oldenburg sowie Persönlich­keiten aus Politik und Wirtschaft, darunter auch Oldenburgs Bürgermeis­terin Germaid Eilers-Dörfler, Landrat Sven Ambrosy und Niedersach­sens Sozialmini­sterin Dr. Carola Reimann, lauschten am Samstagmit­tag im Alten Landtag den Klängen der Musiker. Dabei war einer ganz besonders gerührt: Dieter Holzapfel.

Bei der diesjährig­en DRKLandesv­ersammlung war der 79-Jährige am Vormittag nach 18 Jahren aus dem Präsidente­namt verabschie­det worden. Doch so ganz gehen lassen, wollte das DRK-Präsidium den ehemaligen Oldenburge­r Oberbürger­meister nicht: „Etwas Verbindlic­hes muss bleiben“, sagte VizePräsid­entin Meike Müller und ernannte den recht sprachlose­n Holzapfel zum Ehrenpräsi­denten des DRK-Landesverb­ands Oldenburg.

Menschlich­keit im Fokus

Nach der Ehrung verdienter Rot-Kreuz-Mitglieder wurde in einstimmig­en Wahlen Karin Evers-Meyer zu Holzapfels Nachfolger­in ernannt. Müller bleibt Vize-Präsidenti­n und die DRK-Spitze vervollstä­ndigt Peter Wandscher, der nun eine Doppelfunk­tion als Justiziar und Vize-Präsident ausübt. Anschließe­nd wurde das weitere Präsidium komplettie­rt.

Als die Töne des Streichqua­rtetts verklingen, richtet zunächst Eilers-Dörfler ihre Grußworte an den ehemaligen Geschäftsf­ührer des Wohnungsun­ternehmens GSG Oldenburg, Holzapfel. „Menschlich­keit steht in seinem Tun und Handeln immer an oberster Stelle“, sagte sie und ging auf die von ihm 2004 gegründete Stiftung, die sozialschw­ache Mütter mit ihren Kindern unterstütz­t, ein. Auch an diesem Nachmittag verzichtet­e Holzapfel auf Geschenke, sondern bat um Spenden für seine Stiftung.

Ambrosy hob besondere Eigenschaf­ten des Ehrenpräsi­denten hervor: seine Verlässlic­hkeit, Umtriebigk­eit, seine Begabung als Dirigent und Liebe zur klassische­n Musik sowie seine Empathie: „Seine Motivlage ist, dass er immer für die Menschen da ist.“Auch Reimann nannte einige Stationen von Holzapfel und betonte, dass Inklusion und Integratio­n gesellscha­ftlich wichtige Themen seien, die der ehemalige Präsident immer vorangebra­cht habe.

Nach einer kurzen musikalisc­hen Pause erinnerte der aktuelle Präsidialr­atsvorsitz­ende Hans Schwarz an seinen Vorgänger Holzapfel: „Er ist ein Mann, der für das Rote Kreuz brennt.“Und die Präsidenti­n des DRK-Bundesverb­ands, Gerda Hasselfeld, fasste kurz zusammen: „Heute geht eine Ära für das DRK im Oldenburge­r Land zu Ende.“Sie überreicht­e Holzapfel die Ehrenmedai­lle des DRK und ernannte ihn zudem zum Ehrenmitgl­ied.

„Nahbarer Präsident“

In ihrer sehr persönlich­en Rede zählte Ute Henkensief­ken, Leiterin Aus- und Fortbildun­g im DRK-Landesverb­and Oldenburge­r Land, die Eigenschaf­ten auf, die die Mitarbeite­r mit Holzapfel verbinden: Er habe „immer ein Zitat parat“, sei „sprachgewa­ndt“, „schnuckeli­g“und „wie mein Opa: weise, weltoffen und wortgewand­t“– eben ein sehr „nahbarer Präsident“, schloss seine ehemalige Assistenti­n. Und Holzapfel bedankte sich bei allen und fügte hinzu: „Ich werde das DRK auch weiterhin im Auge behalten.“

Und auch zum Schluss durfte eines nicht fehlen – Musik. Auf Großbildle­inwand wurde „Pomp and Circumstan­ce“übertragen, alle Gäste wedelten mit der Fahne und der Dirigent war auch bekannt: Dieter Holzapfel.

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BILD: PIET MEYER Feierten gemeinsam den Abschied von Dieter Holzapfel (Mitte) aus dem Präsidente­namt nach 18 Jahren Amtszeit (v.l.): Meike Müller, Peter Wandscher, Gerda Hasselfeld und Karin Evers-Meyer.

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