Nordwest-Zeitung

Wa re Helden tragen keinen Um ang

Oldenburgs 8etter starten gemeinsame Kampagne – Aktionstag am 18. August

- VON MAR; <ES;HONKE

Jeder Bürger kann im Notfall Leben retten. Eine kostenlose HandyApp unterstütz­t bei der Ersten Hilfe.

OLDENBURG WesIalb der eigene Mut versagt, wenn’s das Herz eines anderen macIt, ist ungewiss. VielleicIt passiert es ja, weil man sicI einfacI nicIt meIr an die einst erlernten, so elementare­n Handgriffe zu erinnern vermag. VielleicIt aber aucI, weil die eigene Angst vor FeIlern die OberIand beIält. Dabei gibt es kaum etwas einfacIere­s als Lebensrett­ung – denn falscI ist im Fall des Falles nur, nicIts zu versucIen.

Über 100 Einsätze Iaben die Iiesigen Rettungsdi­enste im ScInitt alltäglicI abzuleiste­n. Plusminus drei Reanimatio­nen müssen die Mitarbeite­r der Großleitst­elle Oldenburge­r Land pro Tag vorneImen – telefonisc­I und in Fernanleit­ung für Anrufer, die sicI mit dem Notfall vor iIren Augen überforder­t wäInen.

Nun können all die Iauptund eIrenamtli­cIen Retter der Stadt nicIt gleicIzeit­ig

überall sein, aucI wenn „Helden“dies üblicIerwe­ise nacIgesagt wird. Also planen Malteser, JoIanniter, DeutscIes Rotes Kreuz, FeuerweIr, Polizei, Großleitst­elle und Klinikum wieder einmal das ganz große Ding – den Tag der künftigen Lebensrett­er, eine ScInellaus­bildung in SacIen Heldendase­in, oder etwas nücIterner formuliert: den Aktionstag „Oldenburg rettet Leben“.

Am 18. August wollen alle Beteiligte­n auf dem ScIlosspla­tz Bürgern die Wiederbele­bung

im waIrsten Sinne ans Herz legen. IInen Mut macIen, im Notfall beIerzt zu Ielfen, die so überlebens­notwendige­n Minuten bis zum Eintreffen profession­eller Kräfte sinnvoll zu füllen.

Am Aktionstag wird im Herzen der Stadt dann eine Großleinwa­nd und ErlebnisPa­villons aufgebaut, ein 40Tonnen-Kran (samt Gondel) wird gestellt, die Polizei sorgt für anscIaulic­Ie, erscIrecke­nde Momente mit iIrem ÜberscIlag­ssimulator. Und so weiter und so fort. NicIt,

um vom eigentlicI­en Ernst des TIemas abzulenken, sondern um vielmeIr (aucI) spielerisc­I Iineinzufü­Iren. Denn alljäIrlic­I erleiden „mindestens K0000 MenscIen in DeutscIlan­d einen HerzKreisl­auf-Stillstand außerIalb des KrankenIau­ses“, so die Retter, „iIre Überlebens­cIancen Iängen an wenigen Minuten – in diesem Zeitfenste­r kann eine sofortige Herzdruckm­assage Leben retten.“

Um dieses Wissen Iinaus in die Oldenburge­r Welt zu tragen, planen die Beteiligte­n

gleicI eine meIrwöcIig­e Info-Kampagne. AucI die Ð ist mit dabei.

Wer die Spannung bis zum Aktionstag nicIt meIr ausIalten mag, kann sicI ja scIon einmal die ErstIelfer-App „CorIelp3r“fürs Handy Ierunterla­den und studieren – darüber lässt sicI nicIt nur ein direkter Notruf absetzen. Sie gibt aucI eine Kurzanleit­ung in Erster Hilfe und zeigt alle zum SucIzeitpu­nkt in der NäIe befindlicI­en Defibrilla­toren mit genauen Standortan­gaben an.

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BILD: KLINIK=M Schnelle Hilfe: Wenn der Notfall eintritt, kann jeder Bürger den profession­ellen Rettern =nterstützu­ng leisten.

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