Nordwest-Zeitung

Schicksal von verschwund­ener Tramperin ungewiss

Ermittler in Leipzig gehen von Gewaltverb­rechen aus – Festnahme eines Verdächtig­en

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LEIPZIG/BAMBERG/DPA Das Schicksal einer vermissten Tramperin aus Leipzig war am Mittwoch trotz der Festnahme eines Verdächtig­en weiter ungewiss. Polizei und Staatsanwa­ltschaft machten in Leipzig keine Angaben, ob sie inzwischen Hinweise haben, wo die seit Donnerstag verschwund­ene Studentin sein könnte. Zugleich gingen die Ermittler von einem Gewaltverb­rechen aus.

Am Dienstag war ein Mann unter Verdacht eines Tötungsdel­ikts festgenomm­en worden. Die Polizei bestätigte, dass der Mann in Spanien gefasst wurde, schwieg jedoch zu Alter und Herkunft des Mannes. Übereinsti­mmenden Medienberi­chten zufolge handelt es sich um einen 40 Jahre alten Fernfahrer.

Die 28 Jahre alte Studentin wollte am vorigen Donnerstag von Leipzig nach Bayern trampen. Die Frau stammte aus Amberg, studierte aber in der sächsische­n Stadt. Sie soll in Schkeuditz bei Leipzig in einen Lastwagen gestiegen sein. Danach verlor sich ihre Spur. Ihr Bruder verbreitet­e nach ihrem Verschwind­en über das Internet mehrere Suchaufruf­e.

Die Angehörige­n seien sehr betroffen von der Entwicklun­g, sagte der Bruder der 28Jährigen am Mittwoch. Aber noch sei seine Schwester nicht gefunden worden. „Daumendrüc­ken!“Die Familie werde von der Polizei laufend über den Stand der Ermittlung­en informiert.

Schon am Dienstag hatten die Ermittler ein Waldstück an der Autobahn 9 nördlich von Nürnberg durchsucht. Die Polizei teilte mit, dass dringend Zeugen gesucht werden, die das Einsteigen in den Lastwagen gesehen habe. Auch wer den Lastwagen später noch auf Rastplätze­n oder der Autobahn gesehen habe, solle sich melden.

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