Nordwest-Zeitung

Wie Löw seine Elf umstellen muss

Debatte um mögliche Wechsel in deutscher Startforma­tion – Ein Vorschlag

- VON LARS BLANCKE

Özil, 6hedira und Plattenhar­dt könnten aus der Startelf fliegen. Die wagt eine Prognose, wie 7öw umstellen wird.

OLDENBURG Die Diskussion­en, wie die Nationalma­nnschaft an diese. Sa.sta& /2( 0hr1-2D3 gegen Schweden das vorzeitige Aus bei der WM in Russland verhindern kann, laufen in Fußball-Deutschlan­d auf Hochtouren. Klar ist nur: Nach dem schwachen 0:1 gegen Mexiko wird Bundestrai­ner Joachim Löw kaum der gleichen Startaufst­ellung vertrauen. Die macht einen Vorschlag, welche Elf das Team am besten im Turnier halten kann. Die Prognose: Löw bleibt seinem 4-2-3-1System treu und wird auch zu viel über den Haufen werfen wollen, nimmt aber drei Wechsel in der Startelf vor. c VIERERKETT­E

Vor dem unumstritt­enen Torwart Manuel Neuer gibt es am wenigsten Diskussion­en. Die gegen Mexiko zu oft allein gelassenen Mats Hummels und Jérome Boateng bilden erneut die Innenverte­idigung. Joshua Kimmich verteidigt rechts – dürfte nun aber deutlich zu hören bekommen haben, dass ein Rechtsvert­eidiger eben nicht nur offensiv denken sollte. Links ersetzt Jonas Hector (beim Auftakt erkrankt) Marvin Plattenhar­dt. Er sollte der Defensive mit seiner Ballsicher­heit und Übersicht neue Stabilität verleihen. c DEFENSIVES MITTELFELD

Zugegeben: Toni Kroos und Ilkay Gündogan sind zwei eher offensiv denkende Sechser. Der phlegmatis­che Khedira aber war der schwächste aller Deutschen zum WM-Auftakt, muss konsequent­erweise auf die Bank. Sebastian Rudy denkt wohl zu defensiv, Leon Goretzka zu offensiv, so dass Gündogan der richtige Mann an der Seite von Kroos ist. Vor dem Turnier war er aufgrund seiner umstritten­en Fotos mit dem türkischen Präsidente­n 73cep Tayyip Erdogan im Kreuzfeuer der Kritik, nun profitiert er vom deutschen Fehlstart. Alles projiziert sich auf die sportliche­n Probleme, Gündogan genießt die zurückkehr­ende Ruhe um seine Person und könnte mit cleveren Pässen und zielgerich­teten Laufwegen in die Spitze zum entscheide­nden Spieler gegen Schweden werden.

c OFFENSIVES MITTELFELD

Fernab aller Kontrovers­en um Erdogan-Fotos oder seine ihm eigene Körperspra­che hat Mesut Özil derzeit einfach nicht die Form, um das Spiel zu lenken. Der frühere Bremer ist nach wie vor stark am Ball, spielt aber ohne Tempo und Mut. Meist dreht er sich nach hinten, spielt einen Queroder Rückpass. Marco Reus wird nach Löws schief gegangenem Plan, den Dortmunder für die wichtigen Spiele zu schonen, für Özil in die Startelf rutschen – aber auf der rechten Seite auflaufen. Julian Draxler bleibt links, der Pariser machte noch den explosivst­en Eindruck gegen Mexiko, wenn auch wenig klappte. Dank des Wechsels Reus für Özil rückt Thomas Müller von der rechten Seite ins offensive Zentrum. Der Münchner hat nicht mehr die Schnelligk­eit, um auf außen Gegenspiel­er stehen zu lassen. Er hat aber nach wie vor das Auge für den Raum, besitzt aus der Mitte heraus alle Möglichkei­ten, seine ungewöhnli­chen Laufwege zu gehen und torgefährl­icher als zuletzt aufzutrete­n. c STÜRMER

Die Stimmen werden lauter, die in Mario Gomez einen klassische­n Mittelstür­mer vorn sehen wollen. Gegen die Schweden, die sehr tief stehen werden und physisch starke Spieler haben, ist Timo Werner aber die bessere Wahl. Deutschlan­d kann die Skandinavi­er in erster Linie am Boden besiegen und nicht in der Luft. Der Leipziger ist schneller als seine Gegner, kann dadurch Lücken reißen und ist für die vertikalen Pässe der gefährlich­ere Angreifer. Zudem ist er variabler als Gomez und könnte mit Müller zeitweise die Positionen tauschen.

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