Deutschland gewinnt Wahl um Handball-EM 2024
Bewerbung setzt sich mit 27:19 Stimmen gegen Dänemark:Schweiz durch
GLASGOW/FRANKFURT Deutschland darf vom „Super-Sportjahr“2024 träumen: Drei Monate vor der Vergabe der Fußball-EM hat sich der Deutsche Handballbund (DHB) erstmals die Ausrichtung einer Europameisterschaft gesichert. Der Verband setzte sich am Mittwoch in Glasgow mit 27:19 Stimmen gegen die gemeinsame Bewerbung aus Dänemark und der Schweiz durch. Anpfiff des nächsten „Wintermärchens“in wohl sieben Städten ist am 12. Januar 2024.
„Wir sind dankbar und glücklich, dass unsere Arbeit in den vergangenen Monaten erfolgreich war und wir das Vertrauen der europäischen Handball-Familie für die EM 2024 erhalten haben“, sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann.
Im kommenden Winter ist Deutschland gemeinsam mit Dänemark zunächst Gastgeber der WM 2019 (9. bis 27. Januar). 2024 wird die EM zum dritten Mal mit 24 Mannschaften, in diesem Modus aber zum ersten Mal in nur einem Gastgeberland, ausgetragen. Das Turnier 2020 wird von Österreich, Schweden und Norwegen gemeinsam
ausgerichtet, die Endrunde 2022 vergab der europäische Verband EHF am Mittwoch nach Ungarn und in die Slowakei. Dänemark und die
Schweiz hatten ihre Bewerbung um das Turnier 2022 kurzfristig zurückgezogen.
Der DHB hatte die 51 EHFMitgliedsnationen heftig umworben. Im Vorwort der Bewerbung sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel, Deutschland sei der „ideale Ort für große Sportereignisse“
Für die Fußball-EM dürfte die Kanzlerin ähnliche Worte finden. Die Entscheidung trifft das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (Uefa) am 27. September. Einziger Konkurrent Deutschlands ist die Türkei.
Dass der Zuschlag für die Handball-Europameisterschaft negative Auswirkungen auf die Bemühungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat, ist eher unwahrscheinlich.