Nordwest-Zeitung

FUßBALL WM2LLM 01MB282rB2­r 1n den Schatten

Andere Sportarten kämpfen um TV8Präsenz – Oft geringe Zuschauer8­Quoten

- FON IICHAEL ROSSMANN

4m besten sieht es noch bei den Handballer­n aus. Eine Partie kam auf knapp zwei Millionen Zuschauer.

BERLIN Zahlen über Zahlen: Die TV-Quoten der gerade abgelaufen­en Spielzeite­n zeigen, wie schwer es die anderen Mannschaft­s-Sportarten im Schatten des Fußballs haben – nicht nur während der WM. Auch im Liga-Alltag ist das mediale Übergewich­t des weltweit beliebtest­en Sports erdrückend. Durchschni­ttlich 5,40 Millionen Zuschauer schauen beim Fußball in der „Sportschau“zu. Davon können andere nur träumen.  HANDBALL

Vom neuen TV-Vertrag war die Handball-Bundesliga begeistert, doch die Ergebnisse der ersten Saison sind eher bescheiden. Die ungewöhnli­che Allianz aus Sky und ARD löste Sport1 ab, so dass erstmals 306 Erstliga-Spiele live zu sehen waren – zumindest für Kunden des Pay-TV-Senders.

Genaue Zahlen wollte Sky nicht mitteilen, was auf ein eher mäßiges Ergebnis schließen lässt. Zumal die beste Quote nur bei 100 000 Zuschauern beim Topspiel der Rhein-Neckar Löwen gegen Flensburg lag. Die beste Handball-Konferenz lag nach Sky-Angaben bei 120 000 Zuschauern. Im Vorjahr hatte Sport1 49 Spiele der Bundesliga gezeigt und durchschni­ttlich immerhin noch 220 000 Zuschauer erreicht.

Die ARD übertrug in der laufenden Serie vier Spiele live im Ersten, acht weitere in dritten Programmen. Die erfolgreic­hste Übertragun­g war die Partie des THW Kiel gegen die Rhein Neckar Löwen mit 1,83 Millionen Zuschauern.  EISHOCKEY

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat es schon mit einigen TV-Partnern versucht – sogar beim Nischensen­der ServusTV. Seit 2016 zeigt die Telekom alle Spiele – allerdings nur für ihre Kunden oder gegen Extrazahlu­ng.

Insgesamt verfolgten in der abgelaufen­en Saison rund zehn Millionen Fans die Spiele der DEL live beim Sport-Ableger des Telekommun­ikations-Anbieters. Bei mehr als 400 Spielen ergibt das einen bescheiden­en Schnitt von weniger als 25000 Zuschauern pro Partie. 45 Spiele durfte Sport1 in der abgelaufen­en Spielzeit live zeigen. Beim etablierte­n, aber notgedrung­en eher sparsamen Spartensen­der sahen im Schnitt 220 000 Eishockeyf­ans zu.  BASKETBALL

Die Deutsche Telekom zeigt seit 2014 für seine Entertain-Kunden und gegen Bezahlung über telekombas­ketball.de alle Spiele der Liga und der Playoffs live – und hat den Vertrag schon bis 2023 verlängert. Im Vorjahr schauten insgesamt sechs Millionen Menschen zu, im Durchschni­tt also weniger als 20 000. Aktuelle Zahlen der gerade abgelaufen­en Spielzeit gab es vier Tage nach dem Finale noch nicht. Auch beim Basketball darf Sport1 einige Spiele übertragen. 120 000 sahen im Durchschni­tt bei den 47 Partien zu.  VOLLEYBALL

Sport1 sucht sich immer wieder neue Lücken und wird künftig noch mehr Live-Spiele aus der Volleyball-Bundesliga übertragen. In der abgelaufen­en Saison war die Resonanz aber äußerst bescheiden: 90 000 Menschen schauten in der abgelaufen­en Saison im Schnitt eine der sieben Übertragun­gen. Alle Partien der Volleyball-Bundeslige­n werden auch künftig auf sporttotal.tv gezeigt.

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DPA-BILD: TOBIAS HASE Wenn die Fischtown Pinguins Bremerhave­n (hier Jordan George im Spiel gegen München) jubeln, sehen dies wenige Fans am Bildschirm.

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