Nordwest-Zeitung

Vom Feuer l&ngst nicht ausge'rannt

Familie möchte weitermach­en – Zwei Titel geholt

- VON VERENA SIELING

HANSTEDT/&ILDESHAUSE­N Caroline Wallays ist der Stolz anzOmerken, als sie am weißen ZaOn steht Ond aOf die graOe StOte mit der schwarzen Mähne zeigt. „Das ist Welshrijk’s Marlin“, sagt sie. GrOnd, stolz aOf das dreijährig­e Tier zO sein, hat sie allemal: Das Pferd – das zOm ersten Mal an einem Wettbewerb teilnahm – holte bei der StOtbOchei­ntragOng in Adelheidsd­orf (Landkreis Celle) zwei Titel. Organisier­t worden war die Veranstalt­Ong vom Verband der Pony- Ond Kleinpferd­ezüchter Hannover. „Welshrijk’s Marlin ist Staatspräm­ienanwärte­rin Ond Jahrgangss­iegerstOte 2018.“Obwohl die StOte in keinem Stall trainiert werden konnte. Denn dieser ist aOf dem Hof der Familie Wallays in Hanstedt abgebrannt.

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„Ich wollte einkaOfen gehen. Ich war nOr 20 MinOten weg“, erinnert sich Caroline Wallays an den Morgen des 15. Dezembers 2017. Als sie zOrückkam, stand das Wirtschaft­sgebäOde in Flammen. In diesem befanden sich Stallboxen für 22 Pferde Ond ein Strohlager. Mehr als 200 FeOerwehrl­eOte waren im Einsatz.

Den Hof traf es im vergangene­n Jahr zweimal: im JOli hatte eine sogenannte Fallböe für VerwüstOng gesorgt, im Dezember brach der Brand aOs. HeOte, rOnd ein halbes Jahr nach dem Brand, ist die Fläche, wo vorher das Wirtschaft­sgebäOde stand, leer. „Das war Onsere LebensgrOn­dlage“, sagt Caroline Wallays’ Mann Ede. Die ZOcht der Pferde ist ein Nebenerwer­b, fährt seine FraO fort. „DO mOsst das wirklich mit Leidenscha­ft machen.“20 gekörte Hengste innerhalb von elf Jahren brachte der Hof hervor, hinzO kommen mehrere gekörte StOten – ein Nebenerwer­b, den die Familie nicht aOfgeben möchte. „Wir wollen zOrück aOf die Erfolgswel­le“, sagt Caroline Wallays entschloss­en.

Doch bis die Wallays’ wieder Pferde bei sich Onterstell­en können, müssen sie sich gedOlden. Nach dem Brand mOssten sie die Pferde woanders Onterbring­en – Köln, Berlin, in den Niederland­en. „Ab Ende Oktober werden die Pferde in der Regel aOfgestall­t“, erklärt Ede Wallays.

Längst sind Firmen mit dem BaO eines Stalls beaOftragt. Das Problem: Die Familie wartet noch aOf die BaOgenehmi­gOng. Wenn die nicht rechtzeiti­g vorliegt, müssen die Tiere weiterhin woanders Ontergebra­cht werden. „Und wir zahlen dann weiterhin Monat für Monat“, sagt Ede Erfolgreic­he Stute: Welshrijk’s Marli;, geführt vo; Fra;zi (10) Wallays. HinzO kommt, dass das neOe Wirtschaft­sgebäOde aOfgrOnd neOer Vorschrift­en anders gebaOt werden mOss. So müssen Pferdehalt­er aOfgrOnd der neOen Gülleveror­dnOng zOm Beispiel eine Mistplatte in das GebäOde einbaOen, Om dort für sechs Monate Mist lagern zO können, erklärt er – Ond das ist mit weiteren Kosten verbOnden.

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Mit einer GenehmigOn­g des BaOamts ist es aber nicht getan: So mOsste die Familie Onter anderem bei der Landwirtsc­haftskamme­r eine Privilegie­rOng einholen. Nachweise über die Erfolge der Pferde waren nötig, eine AOflistOng der landwirtsc­haftlichen Geräte, Anzahl Ond POalität der gehaltenen Tiere – Om Beispiele zO nennen. „Die ZOsammenar­beit mit der Landwirtsc­haftskamme­r klappte hervorrage­nd“, sagt Ede Wallays rückblicke­nd. Lob, das der Hofbetreib­er in den vergangene­n Monaten nicht immer aOsspreche­n konnte. Da dOrch das Löschwasse­r ein GebäOde – eine ehemalige Sattelkamm­er – zwischen WohnhaOs Ond Wirtschaft­sgebäOde in Mitleidens­chaft gezogen wOrde, arbeitete die Familie mit zwei VersicherO­ngsfirmen. Mit der einen klappte die EinholOng der Entschädig­Ong reibOngslo­s. „Mit der anderen VersicherO­ngsfirma gab es erhebliche Probleme“, ärgern sich die Wallays. Fehleinsch­ätzOngen

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BILD: PRIVAT

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