Filliardär steht auf rasantes Tempo
„Ulysses“in Bremerhaven abfahrtbereit – 1000-=7->räder und Hubschrauber an Bord
Graeme Hart (63) gilt als reichster Mensch Neuseelands. Vorigen 7amstag waren der Milliardär und seine Frau in Bremerhaven. Dort lieg Harts neueste Luxusyacht, die „Ulysses“.
BREMERHAVEN Es ist der 5. Dezember 2016. Mit Einbruch der Dunkelheit nähert sich beinahe lautlos eine riesige Mega-Yacht im Geestevorhafen der Bremerhavener Doppelschleuse. Von hier aus sind es bis zur Firma Stahlbau Nord nur noch wenige hundert
Meter. Dort macht „U 116“fest – und bleibt fast eineinhalb Jahre.
Was die Schiffbauer seit dem geschaffen haben, kann sich in jedem Hafen dieser Welt sehen lassen. Das war wohl auch der Plan des Eigners. Die „Ulysses“gehört, wie berichtet, dem neuseeländischen Milliardär Graeme Hart. Und der, so raunt man sich im Hafen hinter vorgehaltener Hand zu, lässt sich diesen „Spaß“so richtig was kosten.
Wie es wirklich im Bauch der „Ulysses“aussieht, wird wie ein Staatsgeheimnis gehütet. Dennoch dringen Details nach draußen. An Bord sind neben einem Hubschrauber auch ein luxuriöser
Tender, zwei Rennboote und Renn-Motorräder, die angeblich bis zu 1000 PS leisten. Keine Frage – der „Hausherr“liebt rasantes Tempo. Auf dem Wasser, auf der Straße und in der Luft.
Platz für 60 Gäste
Mehr als 60 Gäste kommen auf der „Ulysses“unter. Was sie erwartet, haben selbst Kreuzfahrtschiffe im 5-Sterne-Segment kaum zu bieten. Da wäre zunächst mal ein rund 60 000 Liter fassender Pool. Der kann in acht Minuten geleert, ähnlich schnell aber auch wieder gefüllt werden – und zwar mit Wasser in der gewünschten Temperatur. Man möchte die betuchten
Gäste nicht warten lassen.
Sollte die „Ulysses“einmal in karibischen Gewässern vor Anker gehen, tut sich am Heck des Schiffes Interessantes: Ausgefahren werden kann eine aufblasbare „Luftmatratze“. Sie ist 300 Quadratmeter groß, fest, komplett begehbar und mit Anlegestellen für kleine Boote ausgestattet. Und wie stets mit einer Wasserrutsche? Klar – auch an die hat Graeme Hart gedacht. Sie ist so verbaut, dass man von außen nichts erkennt.
Wer abends noch nicht in die Kabine möchte, kann sich ein wenig unterhalten lassen – im bordeigenen Kino mit Super-Sound-Technik. Angeblich haben dort bis zu 25 Personen Platz.
Die Verladearbeiten an der Labradorstraße werden seit Wochen von vielen Schaulustigen verfolgt. Allein die Begleityacht, eine „Ulysses“in klein, beeindruckt die Menschen an der Kaje. „Auf das kleinere Boot wäre selbst Dieter Bohlen stolz“, vermutet einer und wundert sich, dass es Menschen gibt, die sich so viel Luxus auf einem Schiff leisten können.
Abschied nehmen
Nun dürften die Stunden der „Ulysses“in Bremerhaven gezählt sein. Wenn man dem „Hafenfunk“glauben will, läuft das Schiff an diesem Freitag aus. Wohin? Das ist natürlich – wie alles – geheim.