Nordwest-Zeitung

Erste Familien starten in Sommerferi­en

In drei Bundesländ­ern rollt seit Freitag die Reisewelle – Lange Schlangen am Flughafen Frankfurt

- VON CANE-SOPHIE BUZLUDAG

Am Drehkreuz Frankfurt hob im Minutentak­t ein Flugzeug ab. Erwartet wurden etwa 220 000 Passagiere.

FRANKFURT/MAIN Urlaub liegt in der Luft. Aufgeregte Kinder schieben ihre Koffer zum Check-in-Schalter, Eltern wuseln geschäftig hinterher und überprüfen noch einmal die Tickets. Für die ersten Schüler in Deutschlan­d haben die großen Ferien begonnen. Nach Schulschlu­ss in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland rollte am Freitag die Reisewelle in die Urlaubsreg­ionen los.

Der ADAC hatte vor Staus auf den wichtigen Autobahnen wie A3, A5 oder A7 gewarnt. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt bildeten sich schon am Vormittag Schlangen an Personenko­ntrollen und Check-in-Schaltern. „Das Aufkommen ist bereits sehr hoch“, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Dies sei aber auch zu erwarten gewesen. „Von Chaos ist keine Rede.“

Mehr als 220 000 Passagiere wurden erwartet. Der Flughafen setzte mehr Personal ein und rief die Reisenden auf, sich drei Stunden vor Abflug am Airport einzufinde­n. Einige Urlauber hatten sich den Sonnenhut schon vor dem Flug aufgesetzt. „Wir sind ganz überrascht“, sagte eine Frankfurte­rin, die mit ihrer Familie nach Barcelona fliegen wollte. Zwar fühle sie sich „sehr abgehetzt“, aber die vier seien voll im Zeitplan. Zu dem Zeitpunkt waren es noch fast fünf Stunden bis zum Start.

„Heute ist hier gar nicht so viel los“, berichtete ein Fraport-Mitarbeite­r an einem Info-Stand. Auf seinem Bildschirm zeigt er die Abflugzeit­en: Am internatio­nalen Drehkreuz Frankfurt hob im Minutentak­t ein Flugzeug ab.

Geschäftig war es vor allem in Terminal 2. Dort staute es sich vor der Personenko­ntrolle. Eine Familie aus Kelkheim wartete dennoch geduldig. „Ist doch gar nicht chaotisch“, meinte der Vater. Zwei der drei Kinder gehen schon in die Schule, daher waren sie bei der Flugauswah­l auf den Ferienbegi­nn angewiesen.

Eine vierköpfig­e Familie aus Hanau wollte ins türkische Kayseri reisen. Direkt nach dem Schulschlu­ss der achtjährig­en Tochter ging es am Freitagmit­tag an den Flughafen. Ihr 15 Monate alter Bruder schlief selig im Kinderwage­n. Stress hatte die Familie nicht, da sie frühzeitig zum Flughafen kam und die Koffer schon aufgegeben hatte.

Vor den Schaltern von zwei Billigflie­gern bildeten sich indes lange Schlangen. „Hier ist seit gestern die Hölle los“, erzählte eine Mitarbeite­rin. Allein am Freitag sollte sie mit ihren Kollegen zehn Flüge abfertigen. Manche Familien hatten riesige Koffer dabei.

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