Freude an Idyllen und Katastrophen
Bremer Gerhard-Marcks-Haus zeigt Plastiken des Bildhauers Wolfgang Friedrich
Die Arbeiten des Rostocker Künstlers sind ab Sonntag zu besichtigen. Die Figuren sind oft erstaunlich klein geraten – und dennoch wirken sie stark.
BREMEN Das Bremer Gerhard-Marcks-Haus zeigt Werke des Bildhauers Wolfgang Friedrich, die das klassische Menschenbild ins Zentrum rücken. Die Ausstellung mit dem Titel „Wolfgang Friedrich – Idyllen und Katastrophen“ist bis zum 16. September zu sehen.
Die Werke erhielten einen zusätzlichen Reiz durch Arrangements, in denen der Künstler Figuren kombiniere und sie in einen Dialog treten lasse, erklärte Museumsdirektor Arie Hartog. „Mit ihnen „Kampfszene“, geschaffen von Wolfgang Friedrich
entwirft er Zukunftsvisionen und weist auf deren Vergänglichkeit und Gefährdung hin.“
Friedrichs Figuren sind in der Regel klein, oft sogar nur
wenige Zentimeter groß. Stahl, Bronze, historische Ziegelsteine und Terrakotten sind seine bevorzugten Arbeitsmaterialien. Der 1947 im sächsischen Torgau geborene Friedrich lebt und arbeitet seit 1978 in Rostock an der Ostsee. Er schuf unter anderen mehrere Werke, die das
Stadtbild Rostocks prägen, vor allem Brunnen und Skulpturen.
Zeitgleich zu Friedrichs Werken zeigt das Bildhauermuseum Arbeiten weiterer Künstler. Darunter sind Skulpturen von Namensgeber Gerhard Marcks (1889–1981) sowie Arbeiten der Züricher Bildhauerin Katrin Heydekamp und des Bremers Uwe Schloen.