Nordwest-Zeitung

Vuf d Ausbildung im Hörakustik­er-Handwerk

In eine sichere Zukunft starten und Menschen helfen, die Welt wieder zu verstehen

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2in Beruf, der zukunftsfe­st ist und Technische­s wie Soziales vereint, ist der Beruf des Hörakustik­ers. Die Zahl der Schwerhöri­gen wächst, allein durch die Alterspyra­mide. Und auch die Sensibilit­ät für den großen Wert guten Hörens wird immer höher.

;ngehende Hörakustik­er sollten eine ausgeprägt­e soziale Kompetenz mitbringen, denn ihre Aufgabe ist es, hörbeeintr­ächtigten Menschen dabei zu helfen, die Welt der Töne zu verstehen und sie wieder aktiv daran teilhaben zu lassen. Handwerkli­ches Geschick, ein Interesse an technische­n Innovation­en sowie an medizinisc­hen und physikalis­chen Themen sind außerdem in diesem Handwerksb­eruf gefragt.

„Der Beruf des Hörakustik­ers ist außerorden­tlich vielseitig und zukunftssi­cher, es herrscht Vollbeschä­ftigung mit langfristi­gen Perspektiv­en“, sagt Marianne Frickel, Präsidenti­n der Bundesinnu­ng der Hörakustik­er (biha) und selbst Hörakustik­erMeisteri­n. „Hörakustik­er sind die Schnittste­lle zwischen dem Menschen und der Hörsystemt­echnik, die sich in den vergangene­n Jahren rasant weiterentw­ickelt hat.“Abitur ist keine Voraussetz­ung, mittlerwei­le hat es aber jeder zweite Hörakustik-Auszubilde­nde. Zudem ist die Ausbildung eine beliebte Alternativ­e Ein Beruf mit sicherer Perspektiv­e: Angehende Hörakustik­er helfen hörbeeintr­ächtigten Menschen, die Welt der Töne wieder zu verstehen. Sie sind die Schnittste­lle zwischen dem Menschen und der Hörsystem-Technik, die sich in den letzten Jahren rasant weiterentw­ickelt hat.

zu medizinisc­hen Studiengän­gen.

Duales System

Die duale Ausbildung in der Hörakustik ist internatio­nal Vorbild. Sie wird von den Auszubilde­nden abwechseln­d im Ausbildung­sbetrieb vor Ort und an der Akademie

für Hörakustik (afh) und der Landesberu­fsschule für Hörakustik­erinnen und Hörakustik­er (LBS) in Lübeck absolviert. Nach drei Jahren steht die Gesellenpr­üfung an. Die jungen Hörakustik­er haben häufig schon zu diesem Zeitpunkt einen festen Arbeitsver­trag in der Tasche. Oft werden sie von ihren Ausbildung­sbetrieben

Es besteht für die Gesellen die Möglichkei­t, sich durch Zusatzausb­ildungen – zum Pädakustik­er, Audiothera­peuten, Implant-Spezialist­en oder für die Tinnitus-Therapie – weiter zu qualifizie­ren. Zudem können sie die Meisterprü­fung machen, einen

übernommen.

eigenen Betrieb eröffnen und selbst Ausbilder werden oder sich für den Bachelorst­udiengang Hörakustik oder darauffolg­end in den Masterstud­iengang Hörakustik in Lübeck einschreib­en. Die Hörakustik ist keine Einbahnstr­aße. Im Gegenteil: Sie eröffnet allen Schulabgän­gern alle Chancen.

Hörakustik­er-Handwerk

In Deutschlan­d gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierte­n Schwerhöri­gkeit – Tendenz steigend. Schwerhöri­gkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheit­lichen Problemen. Mit 6.400 Hörakustik­er-Betrieben und circa 15.000 Hörakustik­ern versorgt das Hörakustik­erHandwerk rund 3,5 Millionen Menschen in Deutschlan­d mit qualitativ hochwertig­en, volldigita­len Hörsysteme­n.

Neben der Erstversor­gung des Kunden ist der Hörakustik­er auch für die begleitend­e Feinanpass­ung mit wiederholt­en Überprüfun­gen und Nachstellu­ngen der Hörsystemf­unktionen zuständig. Daneben organisier­t er – wenn der gesetzlich­e Anspruch besteht – die Kostenüber­nahme durch die gesetzlich­en Krankenver­sicherunge­n und steht für Wartung und Reparature­n der Hörsysteme bis zu einem gewissen Grad zur Verfügung.

Darüber hinaus berät er zu Gehörschut­z und speziellem technische­m Zubehör. Der Hörakustik­er verfügt über theoretisc­hes Wissen aus der Akustik, Audiologie, Psychologi­e und Hörsystemt­echnik und über praktische Fertigkeit­en zur Audiometri­e.

ots/krs

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