Nordwest-Zeitung

Boris Becker kämpft wieder um Pokale

2x-Tennisstar hofft auf Stopp der Versteiger­ung: „H nge an den Troph en“

- VON HO GER MEHLIG UND SILVIA KUSIDLO

Das Verfahren wird auf Betreiben einer Privatbank verl ngert. Sie fordert Zinsen auf Beckers Schulden ein.

L NDON/BERLIN Der ehemalige Tennisprof­i Boris Becker will die Versteiger­ung seiner Trophäen und persönlich­en Gegenständ­e im Rahmen eines Insolvenzv­erfahrens in England so schnell wie möglich beenden. Seine Anwälte

in Großbritan­nien würden „eine einstweili­ge Verfügung beantragen, um die Versteiger­ung

zu stoppen“, sagte der 50-Jährige der „Bild am Sonntag“. „Bei dieser Versteige- rung geht es nur darum, mir persönlich wehzutun, weil ich natürlich emotional an den Trophäen hänge.“Die Gegenständ­e brächten zusammen maximal 100 000 Euro. „Das ist aber nichts verglichen mit der geforderte­n Summe.“

Am kommenden Donnerstag läuft eine Online-Auktion aus, bei der die Objekte auf Anordnung von Beckers britischem Insolvenzv­erwalter Mark Ford versteiger­t werden. Darunter sind mehr als 80 persönlich­e Gegenständ­e des Ex-Tennisstar­s, etwa eine Goldene Kamera, ein Bambi und eine Replika des Wimbledon-Pokals. Das Insolvenzv­erfahren gegen Becker hätte in der vergangene­n Woche auslaufen sollen, er wäre dann schuldenfr­ei gewesen. Es wurde aber bis Ende Juli verlängert.

Becker hatte zuvor gesagt, er habe bei Schulden von 3,9 Millionen Euro Vermögensw­erte in Höhe von rund 5,1 Millionen Euro hinterlegt. Grund für die Verlängeru­ng sei, dass der Hauptgläub­iger – eine englische Privatbank – meine, er schulde ihr mehr als doppelt so viel wegen 25 Prozent Zinsen, die sie auf die Schuld hinzugerec­hnet habe.

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DPA-BILD: EILMES Erinnerung an einen großen Erfolg: Boris Becker nach seinem zweiten Wimbledon-Sieg im Jahr 1986

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