Polizei gleicht DNA der Frauenleiche ab
Zusammenhang mit Verschwinden einer Tramperin vermutet
BAYREUTH/MADRID Mehr als eineinhalb Wochen nach dem Verschwinden der Tramperin Sophia L. richten sich die Hoffnungen der Ermittler jetzt auf die Identifizierung einer in Spanien gefundenen Frauenleiche. Dazu werde ein DNA-Profil der aus Amberg stammenden Studentin erstellt, das zum Abgleich an die spanischen Behörden übermittelt wird, wie ein PolizeiSprecher in Bayreuth der Deutschen Presse-Agentur sagte. Wann die Identität der im Baskenland gefundenen Leiche feststehe, lasse sich derzeit schwer abschätzen. Die Ermittler hoffen jedenfalls, bald Klarheit zu haben.
Auf der Suche nach Beweisen hat unterdessen die spanische Polizei das Fahrzeug des im Süden des Landes festgenommenen Tatverdächtigen untersucht. Man habe vor allem die Fahrerkabine des Lastwagens des 41 Jahre alten Mannes inspiziert, zitierte die Nachrichtenagentur Europa Press einen Sprecher der Polizeieinheit Guardia Civil. Bei der Festnahme des Mannes am Dienstag nahe der Gemeinde Carboneros in der Provinz Jaén habe man in der Fahrerkabine ein Feuer löschen müssen, teilte die Polizei mit. Die Behörden vermuten, dass der Verdächtige Beweise verbrennen wollte.
Beim Verhör durch eine Richterin am Nationalen Staatsgerichtshof in Madrid hatte der Verdächtige am Freitag eine Überstellung an die deutschen Behörden akzeptiert. Gegen den Mann wurde Haftbefehl ohne Anrecht auf Freilassung erlassen.
Der südlich von Madrid festgenommene Fernfahrer soll demnächst nach Deutschland gebracht werden. Er hatte nach Angaben der Bayreuther Ermittler versucht, sich nach Marokko abzusetzen. Die aus Amberg in der Oberpfalz stammende Studentin Sophia L. war als Anhalterin auf dem Weg von Leipzig nach Bayern unterwegs, wo sie jedoch nie ankam.