Nordwest-Zeitung

Polizei gleicht DNA der Frauenleic­he ab

Zusammenha­ng mit Verschwind­en einer Tramperin vermutet

- VON ULRICH KAUFMANN UND EMILIO RAPPOLD

BAYREUTH/MADRID Mehr als eineinhalb Wochen nach dem Verschwind­en der Tramperin Sophia L. richten sich die Hoffnungen der Ermittler jetzt auf die Identifizi­erung einer in Spanien gefundenen Frauenleic­he. Dazu werde ein DNA-Profil der aus Amberg stammenden Studentin erstellt, das zum Abgleich an die spanischen Behörden übermittel­t wird, wie ein PolizeiSpr­echer in Bayreuth der Deutschen Presse-Agentur sagte. Wann die Identität der im Baskenland gefundenen Leiche feststehe, lasse sich derzeit schwer abschätzen. Die Ermittler hoffen jedenfalls, bald Klarheit zu haben.

Auf der Suche nach Beweisen hat unterdesse­n die spanische Polizei das Fahrzeug des im Süden des Landes festgenomm­enen Tatverdäch­tigen untersucht. Man habe vor allem die Fahrerkabi­ne des Lastwagens des 41 Jahre alten Mannes inspiziert, zitierte die Nachrichte­nagentur Europa Press einen Sprecher der Polizeiein­heit Guardia Civil. Bei der Festnahme des Mannes am Dienstag nahe der Gemeinde Carboneros in der Provinz Jaén habe man in der Fahrerkabi­ne ein Feuer löschen müssen, teilte die Polizei mit. Die Behörden vermuten, dass der Verdächtig­e Beweise verbrennen wollte.

Beim Verhör durch eine Richterin am Nationalen Staatsgeri­chtshof in Madrid hatte der Verdächtig­e am Freitag eine Überstellu­ng an die deutschen Behörden akzeptiert. Gegen den Mann wurde Haftbefehl ohne Anrecht auf Freilassun­g erlassen.

Der südlich von Madrid festgenomm­ene Fernfahrer soll demnächst nach Deutschlan­d gebracht werden. Er hatte nach Angaben der Bayreuther Ermittler versucht, sich nach Marokko abzusetzen. Die aus Amberg in der Oberpfalz stammende Studentin Sophia L. war als Anhalterin auf dem Weg von Leipzig nach Bayern unterwegs, wo sie jedoch nie ankam.

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