FUßBAL WALMU201L8ALAL bremst Federer in Halle aus
Borna Coric gewinnt westfälisches Rasenturnier – Tatjana Maria triumphiert auf Mallorca
HALLE/CALVI /SI Dimbledon-Generalprobe verpatzt und den Spitzenplatz eingebüßt: Roger Federer hat vor seiner Rückkehr auf den bekanntesten Tennisrasen das Generationenduell im Finale des Rasenturniers in Halle/ Westfalen verloren. Der 36jährige Titelverteidiger aus der Schweiz unterlag in seiner Wohlfühloase dem 15 Jahre jüngeren Kroaten Borna Coric 6:7 (6:8), 6:3, 2:6.
Für Federer war es die erste Niederlage nach zuvor 20 Siegen in Serie auf Rasen. Er verpasste seinen 99. Titel auf der ATP-Tour und den zehnten in Halle. „In den wichtigen Momenten war er immer besser. Er war extrem konstant. Das braucht es auf Rasen. Er hat absolut verdient gewonnen“, sagte Federer: „In der nächsten Woche werde ich ein bisschen Freizeit genießen. Das Jahr war bisher perfekt. Ich hoffe, dass es in Wimbledon genauso weiter geht.“
Zudem muss Federer an diesem Montag die Spitzenposition in der Weltrangliste an French-Open-Sieger Rafael Nadal (Spanien) abgeben, den er erst in der Vorwoche mit seinem ersten Erfolg in Stuttgart abgelöst hatte. Halle-Rekordsieger Federer hätte erstmals in seiner Karriere ein Turnier zehnmal gewinnen können. Dies könnte ihm nun in Wimbledon (ab 2. Juli) gelingen. Für den 21-jährigen Borna Coric war der erste Sieg im dritten Duell mit Federer der größte Erfolg seiner Karriere. Nach 2:06 Stunden verwandelte eines der größten Talente auf der Tour den zweiten Matchball zu seinem zweiten Turniersieg.
Tatjana Maria feierte in Calviá auf der Ferieninsel Mallorca ihren ersten WTATurniersieg. Die 30-Jährige aus Bad Saulgau (BadenWürttemberg) bezwang im Finale auf Rasen nach 1:36 Stunden die an Position drei gesetzte Lettin Anastasija Sevastova mit 6:4, 7:5. Durch den Erfolg über die Vorjahresgewinnerin kehrt sie unter die Top 50 des WTA-Rankings zurück. Maria, vor der Veranstaltung die Nummer 79 der Weltrangliste, triumphierte gleich bei ihrer ersten Finalteilnahme auf der Tour.
Für den größten Erfolg ihrer Karriere erhielt Maria, deren Laufbahn unter ihrem Mädchennamen Tatjana Malek begonnen hatte, 34 677 Euro. Nach 44 Minuten gelang Maria das entscheidende Break zum 6:4 im ersten Satz. Im zweiten Durchgang gab die Deutsche direkt ihr Service ab und geriet danach mit 1:4 in Rückstand, kämpfte sich aber zurück und hatte beim Stand von 5:4 zwei Matchbälle. Sie vergab beide, erst der dritte zum 7:5 war erfolgreich.