Bamf-Affäre nun auch im Wollepark
Mann ändert Identität
BREMEN/DELMENHORST/LS Die Affäre um die Bremer Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) zieht weitere Kreise. Ort des Geschehens ist dieses Mal Delmenhorst. Dort soll einem Bericht des Weser-Kurier zufolge ein womöglich zu Unrecht als Flüchtling anerkannter Mann im sozialen Brennpunkt Wollepark Wohnungen vermietet haben. Er soll Nebenkosten unter Androhung von Gewalt eingetrieben und am Ende für sich behalten haben.
Der Fall flog auf, nachdem die Stadtwerke Delmenhorst bei ihm Rückstände wegen nicht bezahlter Gasrechnungen einfordert hatte. Dabei sei der mutmaßliche Betrüger laut Informationen des NDR bereits 2008 aus Rumänien nach Deutschland eingereist. 2016 habe er dann seine Identität gewechselt haben, um der Strafverfolgung wegen der nicht gezahlten Rechnungen zu entgehen. Der Mann legte dabei keine Ausweispapiere vor – und kam damit durch. Seine Identität sei nicht näher geprüft worden. Erst die Nachforschungen der Stadtwerke brachten ans Licht, dass der Mann seine Identität geändert hat.
In den Vorgang soll auch die inzwischen vom Dienst suspendierte ehemalige Leiterin der Bremer Außenstelle, Ulrike B., involviert gewesen sein. Nun ermittelt die Bremer Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Urkundenfälschung.