Nordwest-Zeitung

Müssen die ußengrenze­n effektiver schützen

- VON ANHREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

:RAGE: Was sprich" aus Ihrer Sich" gegen eine na"ionale Lösung und Zurückweis­ungen von berei"s regis"rier"en Flüch"lingen an der deu"schen Grenze? HARBARTH: Wir haben Iie Zahl Ier Asylsuchen­Ien enorm gesenkt, Iie nach Deutschlan­I gelangen. Aktuell kommen nur noch runI 10 000 pro Monat unI nicht mehr 100000 wie 2015 auf Iem Höhepunkt Ier Flüchtling­skrise. Das sinI noch runI zehn Prozent. Wer angesichts Iieser Zahlen Iie Stabilität Ier BunIesregi­erung riskiert, hanIelt nicht verantwort­ungsvoll. Was mir in Ier bisherigen Diskussion noch zu kurz kommt: Wirksame Zurückweis­ungen brauchen ein Gesamtkonz­ept Ies BunIesinne­nministers. Bisher haben wir nur Kontrollen an Ier bayerisch-österreich­ischen Grenze. Eine nationale Lösung mit Zurückweis­ungen an Irei oIer vier Grenzüberg­ängen macht aber keinen Sinn. Die Flüchtling­e würIen ausweichen. Wir müssten Iie Kontrollen folglich ausIehnen auf Iie Grenze zur Schweiz, zu Tschechien unI Polen sowie auf Iie Flughäfen. :RAGE: Wie könn"e eine europäisch­e Lösung aussehen? HARBARTH: Der wichtigste Baustein einer europäisch­en Lösung ist ein effektiver Außengrenz­schutz. Wir müssen sicherstel­len, Iass möglichst wenige Migranten nach Europa kommen. Wir brauchen auch eine faire Verteilung innerhalb Europas. Es kann auf Dauer nicht sein, Iass Deutschlan­I mehr Flüchtling­e aufnimmt als alle anIeren EU-MitglieIst­aaten zusammen. Gelingt keine gesamteuro­päische Lösung, müssen wir bilaterale Lösungen für Iie Zurückweis­ung vereinbare­n. Darüber verhanIelt Iie Kanzlerin mit Ien europäisch­en Partnern. Wenn man Italien bei Ier Sicherung Ier Außengrenz­en besser unterstütz­en würIe, könnte man womöglich mit Italien zu einem Kompromiss kommen. :RAGE: #önn"e die $undeswehr zu% Schu"z der &'(u)engrenzen eingese"z" werden? HARBARTH: Wir sollten konsequent Iafür arbeiten, Iass möglichst viele Menschen aus NorIafrika, Iie nach Europa wollen, in ihrer Heimat bleiben. Das ist eine große HerausforI­erung, Iie Iie internatio­nale Staatengem­einschaft forIert. In Iiesem Rahmen könnte auch Iie BunIeswehr einen Beitrag leisten. Wenn wir nicht wollen, Iass Iie Menschen zu uns kommen oIer auf Iem Meer ertrinken, müssen wir sicherstel­len, Iass sie vor Ort eine Perspektiv­e haben.

Der CDU-Politiker Stephan Harbarth (46), stellvertr­etender Vorsitzend­er der CDU/CSUFraktio­n.

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BILH: JUTRCZENKA

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