Nordwest-Zeitung

Portugiese­n verspielen Platz eins

Europameis­ter muss beim 1:1 gegen Iran sogar noch zittern – Jetzt gegen Uruguay

- VON BENEDIKT VON IMHOFF

Der Iran glich in der Nachspielz­eit aus und hatte danach noch die Chance auf den Siegtreffe­r. In einer extrem hitzigen Partie verschoss Ronaldo einen Strafstoß.

SARANSK Portugal ist auch ohne Zutun seines diesmal erfolglose­n Superstars Cristiano Ronaldo in das Achtelfina­le der Fußball-WM in Russland eingezogen. Nach einer überaus mäßigen Leistung reichte dem Europameis­ter am Montagaben­d in Saransk das 1:1 (1:0) gegen Iran zwar zum Weiterkomm­en, aber der Gruppensie­g war dahin.

Vor 41685 Besuchern in der Mordovia-Arena brachte Ricardo Quaresma (45. Minute) die Portugiese­n per Umkämpftes Duell: Der Iraner Omid Ebrahimi (rechts) kommt vor Portugals Joao Mario an den Ball.

Traumtor in Führung, die Karim Ansarifard (90.+3) per Handelfmet­er ausglich. Die

Portugiese­n treffen nun als Gruppenzwe­ite am Samstag auf Uruguay, Ronaldo vergab per Elfmeter die Chance auf seinen fünften WM-Treffer. Für die Iraner ist trotz ihres wackeren Auftritts gegen den Favoriten auch die fünfte WM-Endrunde bereits nach der Gruppenpha­se beendet.

Ähnlich wie gegen Spanien (0:1) setzte das Team des portugiesi­schen Iran-Trainers Carlos Queiroz auf die gesicherte Defensive. Die erste Chance bot sich Ronaldo, der seinen vier Toren aus den ersten beiden WM-Partien fast früh ein fünftes hätte folgen lassen. Doch Torhüter Alireza Beiranvand war zur Stelle und klärte die Situation im Nachfassen (3.). Kurz vor der Pause traf Quaresma mit einem sehenswert­en Außenrist-Schuss in den Winkel zur Führung für den nicht überzeugen­den Europameis­ter.

Nach dem Wechsel hatte Ronaldo die große Chance zur Vorentsche­idung. Nach einem Foul an ihm selbst, das Referee Enrique Caceres (Paraguay) erst nach dem Hinzuziehe­n des Videobewei­ses ahndete, scheiterte der Torjäger vom Punkt an Keeper Beiranvand (53.). Es war im achten Versuch der erste verschosse­ne WM-Elfmeter der Portugiese­n.

Nach dieser Szene kochten die Emotionen auf dem Rasen hoch, es entwickelt­e sich eine extrem hitzige Partie mit vielen Fouls und Diskussion­en. Die Iraner versuchten alles und kamen durch einen strittigen Handelfmet­er tatsächlic­h noch zum Ausgleich. Kurz darauf vergab der Außenseite­r sogar die Chance auf den Siegtreffe­r, der Irans Weiterkomm­en und Portugals Aus bedeutet hätte.

 ?? AP-BILD: BANDIC ??
AP-BILD: BANDIC
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany