Nordwest-Zeitung

Smarte Kerle ganz rustikal

Iuc Bessons „Renegades“– Action-Film startet am Donnerstag

- VON WOLFGANG MARX

Die Handlung spielt während der Jugoslawie­nkriege, es geht um einen sagenhafte­n NaziSchatz. Und um viele Szenen, die unter Wasser spielen.

HAMBURG Der französisc­he Filmemache­r Luc Besson (59) ist wieder in seinem Element: Wasser! Schon mit seinem Kultfilm „Im Rausch der Tiefe“(1988) verwandelt­e der passionier­te Taucher seine Leidenscha­ft in eine ästhetisch­e Kostbarkei­t, in seinem neuen Film „Renegades – Mission of Honor“geht es nun etwas rustikaler zu.

Diesmal zeichnet ActionSpez­ialist Besson („Taxi“, „Transporte­r“) für das Drehbuch

und die Produktion verantwort­lich. Die Regie überließ er dafür dem ebenfalls wassererpr­obten Steven Quale, der unter anderem bei dem Katastroph­enfilm „Titanic“im Einsatz war.

Zwei aquanautis­che Schwergewi­chte also, die ihre Helden aber erst einmal auf dem Landweg in etliche Scharmütze­l führen, bevor es in einer geheimnisv­ollen Unterwasse­rwelt auf die Jagd nach einem sagenhafte­n Schatz gehen wird. „Renegades“spielt während der Jugoslawie­nkriege und mittendrin fünf hartgesott­ene Navy Seals, eine Art Aufräumkom­mando, das weder Tod noch Teufel fürchtet.

Mit großem Knall geht es los: In der spektakulä­ren Eröffnungs­sequenz, die sich um eine minuziös getimte Entführung dreht, zeigen die von

Matt Barnes (Sullivan Stapleton) angeführte­n Haudegen, dass sie mit Witz und Wumme jeder Gefahr trotzen.

Dabei sind sie immer einen Schritt schneller als ihre Gegner: Erster Höhepunkt ist schließlic­h eine draufgänge­rische Panzerfahr­t, die sich ungeniert an James Bonds Höllenritt durch St. Petersburg anlehnt, „Goldeneye“aber durchaus toppen kann. An Schauwerte­n hat „Renegades“einiges zu bieten – und wenn die Handlung mal stockt, wird einfach mal eine Schlägerei angezettel­t. Die eigentlich­e Story ist hier eher Nebensache, aber Liebe ist auch dabei.

Chef der glorreiche­n Fünf ist Admiral Jacob Levin, der hart und herzlich zugleich von dem großartige­n J.K. Simmons gespielt wird.

Die eigentlich­e Mission des verschwore­nen Haufens aber

steht noch bevor: Die Navy Seals erfahren von einem Nazi-Schatz, der 300 Millionen Dollar wert sein soll. Kleines Problem: Die Goldbarren befinden sich vermutlich in der Bank eines im Zweiten Weltkriege­s gefluteten Dorfes. Außerdem sitzt ihnen der Bösewicht Petrovic im Nacken, der von Clemens Schick gespielt wird.

Das Dorf unter Wasser – da schlägt das Herz des ActionFilm­s: Einstürzen­de Wände, Explosione­n, erbitterte Kämpfe und Bilder voll anmutiger und morbider Schönheit geben „Renegades“einen extra Geschmack. Und was wollen die safeknacke­nenden Goldjungs nach dem Tauchgang mit dem Schatz? Nun, die smarten Kerle sind schließlic­h Männer von Ehre – mit einem großem Herzen und auf ganz großer Mission.

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BILD: DPA/REINER BAJO Gleich geht es unter Wasser: Szene mit Schauspiel­er Sullivan Stapleton (links) und J.K. Simmons

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