Olympia-Stützpunkt
Skatehalle Oldenburg ist Olympia-Regionalstützpunkt – Erweiterungen im Außenbereich
Die Oldenburger Skatehalle des Vereins Backyard darf sich ab sofort Olympia-Regionalstützpunkt für Norddeutschland nennen. Damit verbunden sind aber auch weitere Ziele, unter anderem die Entwicklung des Außenbereichs rund umdieHalle ........
Die Oldenburger Halle steht jetzt auf einer Liste mit Berlin und Stuttgart. Eine Trainerin wurde eingestellt.
OLDENBURG Kommen Olympia-Skater bald aus Oldenburg? „Wir würden uns nicht wehren“, sagte Michael Meibers-Hinrichs vom Verein Backyard. Er stellte aber auch gleich klar, dass es bis dahin noch ein extrem weiter Weg ist. Denn bei den Skateboardern, die 2020 in Tokio erstmals bei den Olympischen Spielen antreten dürfen, qualifizieren sich in zwei Disziplinen insgesamt nur acht Starterinnen und Starter – pro Kontinent.
Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit für hiesige Olympioniken zumindest gestiegen: Die Backyard-Skateund BMX-Halle an der Alexanderstraße ist ab sofort offizieller Olympia-Regionalstützpunkt der Skateboarder für Norddeutschland. In seiner Funktion als Landesfachwart Skateboard im Niederdie Unterstützen die Skatehalle: (von links) Büsselmann, Christiane Cordes, Sven
sächsischen Rollsport- und Inline-Verband (NRIV) übergab Meibers-Hinrichs die Plakette an den 2. Vereinsvorsitzenden Michael Jantos. Mit dabei waren Gero Büsselmann, Vorsitzender des Stadtsportbunds und Christiane Cordes, Leiterin des Amts für Kultur und Sport.
Obwohl die Halle erst Anfang des Jahres in Betrieb Michael Meibers-Hinrichs, Gero Hansen und Michael Jantos.
ging, hatte sich der Verein selbstbewusst als Stützpunkt beworben. Im Vergabeverfahren wurde unter anderem ein Konkurrent aus Hamburg ausgestochen. Oldenburg steht nun in einer Liste mit den weiteren Stützpunkten in Stuttgart, Kassel, Berlin und Leipzig.
„Das ist ein Verpflichtung und eine Aufgabe“, beschrieb
Meibers-Hinrichs aus der Backyard-Perspektive. Denn die Vergabe wird jedes Jahr neu überprüft. Einer der wichtigsten Schritte für Backyard ist nun, den Außenbereich der Halle zu entwickeln. Denn die Fläche unterm Dach ist eigentlich zu klein. Für gewisse Rampen ist kein Platz mehr. Zudem soll eine Entwicklung der Anlage rund um frühere Tennishalle gewährleisten, dass der Betrieb dauerhaft auf sicheren finanziellen Beinen steht. Derzeit fahren Skater und BMX-Fahrer bei schönem Wetter lieber woanders hin, statt in der Halle zu trainieren.
Möglichst in diesem Jahr will Backyard die Pläne, Anträge und auch die Finanzierung festzurren. Beim letzten Punkt hofft der Verein natürlich auf Fördertöpfe. Allerdings erwähnte Büsselmann fehlenden Rückenwind von der Landesregierung bei der Förderung des Vereinssports. „Da sind wir stinksauer.“
Dass die Plakette für den Olympia-Stützpunkt künftig Spitzenathleten anlockt, ist zu erwarten. Doch der Verein setzt vor allem auf Breitensport, Sichtung und Talentförderung. Dafür wurde eine vom Bundesinnenministerium finanzierte Regionaltrainerin in Teilzeit eingestellt. Bewusst setzte Backyard dabei auf eine Frau, um den im weltweiten Vergleich noch sehr überschaubaren Mädchenbereich bei den Skatern zu fördern. Vielleicht kommt ja bald eine Olympia-Teilnehmerin aus Oldenburg.