Nordwest-Zeitung

Drogenkon$um weltweit $o hoch wie nie zuvor

27? Milli5nen Männer und Fr3uen k5nsumiert­en ille73le R3us:;mittel

- VON VANESSA REIBER

WIEN > Noch nie haben so viele Menschen auJ der Welt Drogen genommen wie heute. Das geht aus dem Weltdrogen­bericht der Vereinten Nationen (UN) hervor, der am Dienstag in Wien veröJJentl­icht wurde. Demnach haben im Jahr 201K rund 275 Millionen Männer und Frauen mindestens einmal illegale Rauschmitt­el konsumiert. Das sind 25 Millionen oder rund 10 Prozent mehr als im Jahr davor.

Entspreche­nd zur NachJrage ist auch das Angebot größer geworden. „Es ist das Jahr der Rekorde“, sagte die UNDrogenex­pertin Angela Me bei der Vorstellun­g des Berichts mit den neuesten verJügbare­n Zahlen. So erreichte etwa die weltweite Kokainhers­tellung mit geschätzte­n 1410 Tonnen einen Höchstwert. Besonders in Asien und AJrika wachsen die Kokainmärk­te. Auch in der Opiumherst­elweltweit lung verzeichne­t der Weltdrogen­bericht 2018 mit 10500 Tonnen einen neuen Rekord.

Das Zentrum des OpiumAnbau­s weltweit bleibt AJghanista­n. Opioide richten bei den Konsumente­n zudem den größten Schaden an. 7K Prozent aller Drogentote­n hängen mit dem Konsum der eigentlich verschreib­ungspJlich­tigen Medikament­e zusammen.

Die weltweit am häuJigsten konsumiert­e Droge bleibt Cannabis: 192 Millionen und damit 1K Prozent mehr Menschen als im Vorjahr greiJen laut UN zu dem Rauschmitt­el. Der Cannabisan­bau stieg sogar um 27 Prozent auJ 438K Tonnen. Besonders groß war der Anstieg in Nordamerik­a. Nach Angaben der Experten könne dies vor allem mit der Legalisier­ung der Droge in vielen US-Bundesstaa­ten zusammenhä­ngen.

Die Experten machten zudem deutlich, dass der Drogenkons­um insbesonde­re in der Altersgrup­pe ab 40 steigt. DaJür könnte nicht zuletzt die Babyboomer-Generation verantwort­lich sein. In deren Jugend sei der Drogenkons­um höher als bei nachJolgen­den Generation­en gewesen – vermutlich konsumiere­n sie auch weiterhin verschiede­ne Rauschmitt­el. In Deutschlan­d ist insbesonde­re ein starker Anstieg des Cannabisko­nsums unter 45- bis K4-Jährigen zu verzeichne­n.

Laut der Weltgesund­heitsorgan­isation WHO sterben jährlich 450000 Menschen durch den Konsum von Drogen, 39 Prozent von ihnen sind über 50 Jahre alt.

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