Uferpalast ein voller Erfolg
Rekord durch Ausweichspielstätte am Hafen – Etwa 95 000 Gäste
Wegen der Sanierung des Haupthauses zog Oldenburgs Bühne für sechs Wochen in ein Zirkuszelt am Hafen. Dort wurden alle Erwartungen übertroffen – und sogar das Wetter spielte mit.
OLDENBURG „Einmalig, herausragend, besonders“: Oldenburgs Generalintendant Christian Firmbach (50) konnte den Erfolg kaum in Worte fassen, als er am Freitag eine Bilanz des sogenannten Oldenburger Theaterhafens zog. Dorthin war das Oldenburgische Staatstheater – die größte Bühne im Nordwesten
– jetzt für sechs Wochen bis zum 1. Juli umgezogen, weil eine grundlegende Brandschutzsanierung des Großen Hauses notwendig war.
Man schätzt, dass ungefähr 95 000 Gäste auf die umgestaltete Industriebrache am Oldenburger Hafen kamen, davon nachweislich etwa 35 000 allein zu den Aufführungen in
das von Roncalli geliehene Zirkuszelt. Das hatte man kurzerhand in Uferpalast umgetauft. Aufgeführt wurden darin unter anderem „Alice im Wunderland“, das Musical „Jesus Christ Superstar“, ein Ballett und die „Comedian Harmonists“.
Die Auslastung bei den Aufführungen im Uferpalast lag trotz der Fußball-WM bei satten 90 Prozent. Insgesamt, so errechnete der Intendant, kamen damit in dieser Spielzeit 2017/18 – die nun am Sonntag endet – über 240 000 Besucher in das Oldenburgische Staatstheater – wohl die bislang beste Saison überhaupt. Auch finanziell war der Theaterhafen kein Problem: Man schreibt eine Schwarze Null, zusätzliche Kosten entstanden nicht.
Am Wochenende endet die Zeit der temporären Spielstätte, auf die man sich zwei Jahre vorbereitet hatte. Unter anderem wird es vor den Theaterferien noch Aufführungen, Versteigerungen und sogar ein abendliches Chorsingen auf dem Wasser geben.