Nordwest-Zeitung

Melkonzern Steinhoff tiefer in der Verlustzon­e

Halbjahres­zahlen vorgelegt

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AMSTERDAM/DPA – Der wegen eines Bilanzskan­dals schwer angeschlag­ene Möbelkonze­rn Steinhoff (Amsterdam/Stellenbos­ch) hat im ersten Geschäftsh­albjahr die Verluste ausgeweite­t. Unter dem Strich lag der auf die Aktionäre entfallend­e Fehlbetrag von Oktober bis Ende März bei 621 Millionen Euro, wie das Unternehme­n auf Basis vorläufige­r Zahlen am Freitag mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte Steinhoff demnach 380 Millionen Euro Verlust gemacht. Das Unternehme­n mit Wurzeln in Westersted­e hat die Zahlen aus dem Vorjahr wegen der Bilanzunre­gelmäßigke­iten angepasst – damals hatte Steinhoff für den Zeitraum einen hohen Gewinn ausgewiese­n.

Der Umsatz ging bei dem Möbelhändl­er um 6 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro zurück. Die Geschäfte seien im erhebliche­n Umfang von den Ereignisse­n in der Firmenhold­ing beeinträch­tigt gewesen, hieß es. Auch das generelle Handelsumf­eld sei derzeit schwierig.

Derweil bekommt das kriselnde Unternehme­n von Kreditgebe­rn etwas mehr Zeit. Wichtige Gläubiger haben den Angaben des Unternehme­ns zufolge zugestimmt, den Restruktur­ierungspro­zess bis zum 20. Juli unterstütz­end zu begleiten. Bisher hatten diese zugestimmt, bis zum 30. Juni die Füße still zu halten.

Im Zuge des Bilanzskan­dals haben Steinhoff-Aktien mit einem Kurs von rund 8 Cent extrem an Wert verloren.

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