Knights treten beim Dauerrivalen an
Oldenburger in Ritterhude – Running Back Andreas Bergholz will für Unruhe sorgen
3rst seit Februar spielt Bergholz Football. Dennoch gehört er schon zu den Besten der Knights.
OLDENBURG/RITTERHUDE Am Sonntag (15 Uhr) soll er endlich her, der erste Sieg gegen die Ritterhude Badgers. Aber dies dürfte alles andere als ein Spaziergang für die Regionalliga-Footballer der VfL Oldenburg Knights werden. Auch wenn die Gastgeber am vergangenen Wochenende ordentlich eins aufs Dach bekommen haben. Da musste man bei Aufsteiger Bremerhaven Seahawks eine 3:49-Niederlage hinnehmen.
So hoch hatten die Badgers zuletzt 2013 in der Regionalliga verloren. „Natürlich wollen wir am Sonntag einen Sieg einfahren, sonst müssten wir gar nicht erst antreten. Was uns allerdings nicht passieren darf, ist, dass wir falsche Rückschlüsse ziehen und Quervergleiche mit uns und Bremerhaven machen und denken, dass das Spiel gegen die Badgers irgendwie leichter werden könnte als das Hinspiel. Denn davon gehe ich nicht aus, da die Badgers gegen uns besonders motiviert sind und mindestens zehn Prozent mehr geben werden als gegen die Seahawks, um gegen ihren Dauerrivalen zu gewinnen“, warnt Knights-Trainer Mathias Bon- ner davor, den angezählten Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.
Einer, der auf jeden Fall mit dabei sein wird und hoffentlich wieder wie gegen die Hamburg Pioneers (0:0) am vergangenen Sonntag ordentlich für Unruhe in der Defense der Badgers sorgen wird, ist Running Back Andreas Bergholz. Der Rookie (Anfänger), der erst seit Mitte Februar Football spielt, gehört schon jetzt regelmäßig zu den Besten seines Teams. „Ich hatte vorher nichts damit am Hut. Erst als die NFL vermehrt im Fernsehen ausgestrahlt wurde und ein gewisser Hype um diesen Sport entstand, wurde ich auf Football aufmerksam. Natürlich spielt man dann auch mal mit dem Gedanken, wie es wohl wäre, selbst zu spielen, zumal ein Arbeitskollege schon bei den Knights spielte. Aber diesen Gedanken verwarf ich immer wieder, da es mir doch unsinnig erschien, so spät einen solch komplexen Sport komplett neu anzufangen. Als ich dann mit meinem Arbeitskollegen zu meinem ersten Training ging, war schnell alles klar“, erzählt der 28-Jährige, der seit seiner Kindheit Fußball und zwischendurch auch Basketball gespielt hat.
Zwischenzeitlich fand er eine neue Leidenschaft im Kraftsport, wo er im letzten Jahr auch Wettkämpfe auf der Bodybuildingbühne bestritt. „Hier ging es mir eher darum, mich selbst herauszufordern, als einen möglichst guten Platz zu erzielen. Das Ganze ist natürlich mit dem Eintritt in das Team der Knights vorbei, da beides aus meiner Sicht nicht zu 100 Prozent zu verfolgen wäre“, so Bergholz, der bei den Knights auf seiner Wunschposition spielt und sich im Klaren ist, dass er noch viel zu lernen hat.
„Ich habe ehrlich gesagt die Menge an Information und Spielzügen ziemlich unterschätzt. Auf dem Feld passiert alles so schnell, dass man sich jederzeit absolut sicher sein muss, was die jeweilige Aufgabe ist und man muss im Bruchteil einer Sekunde Entscheidungen treffen können. Das empfinde ich als sehr spannende Herausforderung, wozu natürlich noch der enorme körperliche Einsatz kommt. Kraft, Geschwindigkeit und Wendigkeit sind dabei extrem wichtig. Bei den ersten beiden Punkten stehe ich wohl schon ganz gut da, wobei mir doch noch einiges an Wendigkeit und Technik fehlt. Das versuche ich momentan, im Training schnellstmöglich zu ändern, was aber wohl noch etwas Zeit brauchen wird, da gerade bei der Schnelligkeit dieses Spiels viel Routine benötigt wird“, erklärt der 28Jährige.