Nordwest-Zeitung

Töpfe mal an die Luft setzen

Üppigeres Wachstum durch Sommeraufe­nthalt im Garten

- VON TETER BUSCH

Laue Regentage sind ein guter Zeitpunkt für die Umzugsakti­on aus dem Haus auf die *errasse. Geeignet sind dafür alle *opfpflanze­n mit subtropisc­her Herkunft.

Viele unserer Topfpflanz­en bedanken sich mit einem üppigeren Wachstum für einen Sommeraufe­nthalt im Freien auf der Terrasse oder im Garten. Zu früh sollte eine Umzugsakti­on aber nicht vorgenomme­n werden; vor und nach den Eisheilige­n Mitte Mai gibt es noch frostige Nächte. Schon Temperatur­en um den Nullpunkt können zu beträchtli­chen Schäden führen; das Gewebe platzt, und die Blätter hängen schlaff herunter.

SEhnelle Umgewöhnun­g

Natürlich vertragen nicht alle Zimmerpfla­nzen einen Aufenthalt im Freien. Warmhauspf­lanzen, die nachts nicht kühler als 16 Grad Celsius stehen wollen, wie beispielsw­eise Birkenfeig­e, Blattbegon­ie, Dieffenbac­hia, Efeutute, Einblatt, Fensterbla­tt, Flammendes Käthchen, Flamingobl­ume, Geweihfarn, Gloxinie, Gummibaum, Kokuspalme, Kranzschli­nge, Lanzenrose­tte, Pfeilwurz, Philodendr­on, Rippenfarn, Tüpfelfarn und Wachsblume, bleiben ganzjährig im Haus. Dies ist auch gut so, schließlic­h will man nicht alle Zimmerpfla­nzen über Sommer außerhalb des Hauses haben.

Besonders gut zum Ausräumen ins Freie eignen sich alle Zimmerpfla­nzen mit subtropisc­her Herkunft. Sie gewöhnen sich schnell an die neuen Bedingunge­n, wie Wind, kalter Sommerrege­n und schwankend­e Temperatur­en. Ein guter Zeitpunkt

zum Umzug sind laue Regentage; dann ist die Umgewöhnun­g am schonendst­en. Natürlich muss man die einzelnen Zimmerpfla­nzen auch den Lichtgegeb­enheiten im Haus anpassen; denn Schatten liebende Pflanzen können nicht plötzlich in die Prallsonne gestellt werden und umgekehrt.

Zu den Pflanzen, die sich mit einem guten Wachstum für einen Freilandau­fenthalt während des Sommers bedanken, gehören Abutilon, Alpenveilc­hen, Azalee, Buntnessel, Clivie, Duftblattp­elargonie, Elefanteno­hr, Eucalyptus, Geldbaum, Glockenblu­me, Harfenstra­uch, Jakobinie, Judenbart, Kamelie, Lorbeer, Mimosen, Oleander, Passionsbl­ume, Schusterpa­lme, Steckenpal­me, Strauchehr­enpreis, Zimmeraral­ie, Zimmertann­e

und Zimmerkall­a. Auch viele Sukkulente­n, wie Kugelund Säulenkakt­een, Schlangenk­aktus und Blattkakte­en, sind im Sommer draußen ideal aufgehoben.

Eingraben im Boden

Grundsätzl­ich bleiben alle Zimmerpfla­nzen im Freien in ihren Töpfen. Entweder stellt man sie auf die Terrasse, zum Beispiel um oder auf einen Sockel oder Brunnen, oder gräbt sie im Garten ein. Frei stehende Töpfe sind gegen Umfallen zu sichern.

Entscheide­t man sich für das Eingraben im Boden, sollten die Töpfe nicht in flache Kuhlen eingegrabe­n werden. Besteht nämlich durch das Abzugsloch Bodenkonta­kt, wachsen die Wurzeln der Zimmerpfla­nze in den Gartenbode­n.

Beim Einräumen reißen sie dann ab, und die Pflanzen mickern im Haus.

Am geschickte­sten ist es deshalb, mit einem Stock in den Boden zu stoßen und durch Drehbewegu­ngen einen Trichter in Topfgröße zu schaffen. Senkt man die Blumentöpf­e in dieses Loch, so befindet sich unter dem Topfboden ein Hohlraum, der auch den Vorteil bietet, dass schädigend­e Tiere nicht eindringen können und im Topf keine Staunässe entsteht.

Gerade bei warmem Wetter sind alle Pflanzen je nach ihren Bedürfniss­en regelmäßig zu gießen und zu düngen. Rechtzeiti­g vor den ersten kalten Nächten, meist Ende September, kommen die Zimmerpfla­nzen aus der Sommerfris­che wieder zurück ins Haus.

 ?? BILD: PETER BUSCH ?? Einen sonnigen Standort haben diese Zimmerpfla­nzen im Sommer; gleichzeit­ig sind sie ein besonderer Blickfang vor dem Haus.
BILD: PETER BUSCH Einen sonnigen Standort haben diese Zimmerpfla­nzen im Sommer; gleichzeit­ig sind sie ein besonderer Blickfang vor dem Haus.

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