Erfreulich kurzer Weitwanderweg
„WaiWi“im *iroler Pillerseetal zum Schnuppern – *our benötigt nur drei *age
Weitwandern wird immer beliebter. Doch nicht jeder hat Lust oder ist ausreichend geübt, um gleich eine ganze Woche unterwegs zu sein. Da bietet sich der „WaiWi“an.
WAIDRING Wenn die Sonne in aller Frühe über die Berge im Pillerseetal wandert, ist das ein beeindruckendes Schauspiel – und ein Höhepunkt auf dem „WaiWi“, dem Weitwanderweg von Waidring zum Wildseeloder. Die 50 Kilometer und 3200 Höhenmeter samt Abstieg nach Fieberbrunn sind in drei Tagen zu schaffen, nicht nur für geübte Bergfexe. „Für alle, die weniger Höhenmeter gehen wollen, gibt es auch die eine oder andere Variante“, sagt Lisa Flatscher, die den Weg entwickelt hat.
Achtstündige Variante
Start in Waidring, dem „Kirch- und Postdorf“früherer Zeiten, einst wichtiger Knotenpunkt für Reisende. Durch den Wald geht es auf den Hausberg, weiter durch die Weißbachschlucht und zum Gasthof „Oberweissbach“. St. Adolari ist der Name einer Wallfahrtskirche und eines urigen Gasthofs, der sich gut für eine Pause eignet. Danach am Wasser entlang oder über einen Wiesenpfad oberhalb des Sees.
Wer sich hingegen für die achtstündige Variante mit 1180 Höhenmetern entscheidet, geht nicht in Richtung St. Adolari, sondern vorbei an der Rechensau-Kapelle über die Almen und Latschenfelder auf den Schafelberg und den Kirchberg. Beide Wege führen schließlich nach St. Jakob im Haus, dem Ziel der ersten Etappe.
Von dem kleinen Dorf aus geht es an Tag zwei auf die Buchensteinwand – per Bergbahn für die Gemütlichen, über das Katzeneck für die Sportlichen. Oben angekommen kann man nicht nur herrlich einkehren, sondern auch ein besonderes Gebäude in Augenschein nehmen, das Ziel ist das Gipfelkreuz: Auf dem Wildseeloder werden Wanderer mit einem umfassenden Rundblick belohnt. Kleines Bild: Sommeridyll auf dem Pillersee: Um die Kulisse zu genießen, lohnt sich eine Fahrt mit dem Boot.
es kein zweites Mal in den Alpen gibt: das Jakobskreuz. Das moderne Gebäude aus Holz und Glas in Form eines Kreuzes misst 30 Meter, nachts wird es angestrahlt. In den verglasten Räumen kann man Seminare abhalten, die Werke einheimischer Künstler sind ausgestellt.
Das Kreuz, das den Pilgern auf dem Jakobsweg nach Santiago di Compostela gewidmet
ist, ist nur der erste Höhepunkt des Tages. Der Weg führt zunächst abwärts nach Fieberbrunn und dann wieder hoch. Wer keinen Berg hinaufsteigen und 1700 Höhenmeter machen will, fährt vom Ort aus mit der Bahn zum Lärchfilzkogel. „Von der Bergstation geht es zunächst über einen Steig und Wege etwa 30 Minuten hinunter zur Wildalm“, sagt Flatscher. Dort beseine
Speisekarte hat der gelernte Koch die Klassiker aus Tirol geschrieben, von der Pressknödelsuppe bis zum Tiroler Gröstl. „Darauf freuen sich die Wanderer nach ihrer Tour hier hinauf“, sagt er. Noch mehr allerdings freuen sie sich auf die Nachspeise süße Blechkuchen, die Kaufmann backt.
Wer zeitig da ist, kann noch eine Runde mit dem Ruderboot über den tiefblauen See drehen und dabei die Sicht auf die umliegende Bergwelt genießen. Wahlweise geht das auch vor dem Aufbruch zum Wildseeloder, der letzten Etappe an Tag drei. Etwa eine Stunde ist man unterwegs zum Gipfel auf 2118 Metern, den ein Kreuz aus Pillerseestahl ziert. Dann geht es nur noch abwärts, über die Seenieder und die Wildam in Richtung Fieberbrunn. Auf der Mittelstation der Bergbahn gibt es einen großen Abenteuerspielplatz für Kinder und Jugendliche – mit Slackline, Waldseilgarten und Sommerrodelbahn.