Nordwest-Zeitung

14 Mitarbeite­r durch (ift-)*mpfe verlet+t

Flüssigkei­t aus zerborsten­en Behältern ausgelaufe­n

- VON HELMUT REUTER

ROTENBURG Giftige Dämpfe haben auf dem Gelände einer Spedition in Rotenburg 14 Mitarbeite­r verletzt. Angestellt­e hatten am Dienstag auf der Ladefläche eines Tiefladers ein ausgelaufe­nes Gemisch aus Wasserstof­fperoxid und Peressigsä­ure entdeckt. Es sei nach ersten Ermittlung­en aus drei zerborsten­en Behältern ausgelaufe­n, teilte die Polizei mit. Die „Rotenburge­r Zeitung“hatte zunächst von Essigsäure berichtet.

Die mehr als ein Dutzend Mitarbeite­r hatten die giftigen Dämpfe eingeatmet und sich dadurch verletzt. Zunächst hatte die Polizei von 13 Verletzten gesprochen. Vier von ihnen seien möglicherw­eise schwerer verletzt und hätten mit Augenreizu­ngen in eine Spezialkli­nik in Hamburg gebracht werden müssen, teilte die Polizei am Morgen mit. Fünf Menschen kamen ins Diakoniekl­inikum in Rotenburg, einige seien ambulant versorgt worden.

Der Chemieunfa­ll passierte am frühen Dienstagmo­rgen auf dem Betriebsge­lände der Spedition an der Bundesstra­ße 75. Der Lastwagen war mit mehreren 25-Liter-Kanistern beladen, die chemische Substanzen enthielten. Es seien dafür vorgeschri­ebene Behälter gewesen, hieß es von der Polizei. Warum einige Kanister barsten, sei noch derzeit unklar.

Das Gemisch aus Wasserstof­fperoxid und Peressigsä­ure wird verdünnt zum Beispiel in fleischver­arbeitende­n Betrieben dazu benutzt, Oberfläche­n zu entkeimen. Verwendet wird das Mittel auch in anderen verarbeite­nden Betrieben wie Molkereien oder Brauereien.

Newspapers in German

Newspapers from Germany