Nordwest-Zeitung

Hinrichs feiert Wettkampf-Comeback mit Erfolg

20-Jähriger gewinnt Sprinttria­thlon in Ostfriesla­nd – Kerstin Stoll schnellste Frau

- VON MATHIAS FREESE UND GLORIA BALTHAZAAR

STICKHAUSE­N/OLDENBURG Ein Triathlon zum Spaß haben: Auch am Landesliga-freien Wochenende haben sich zahlreiche Athleten und Athletinne­n aus Oldenburg auf den Weg nach Ostfriesla­nd gemacht, um ihre Form bei einem kleinen, aber für seine familiäre Atmosphäre berühmten Wettkampf zu testen – und das Podium zu erobern.

Ein einsames Rennen an der Spitze wurde es für Jesse Hinrichs. Der 20-Jährige vom 1. TCO „Die Bären“führte das Feld der Männer im Sprinttria­thlon schon nach 500 Metern Schwimmen im Jümmesee (7:06 Minuten) knapp an. Der Oldenburge­r hatte bei 21,4 Grad Wassertemp­eratur im Jümmesee auf einen Neoprenanz­ug verzichtet – im Gegensatz zu zahlreiche­n seiner Verfolger. Auf der 20 Kilo-

meter langen Wendepunkt­Radstrecke (30:09 Minuten) baute er seinen Vorsprung auf mehr als zwei Minuten aus.

Da der Oldenburge­r auf der fünf Kilometer langen Laufstreck­e mit 18:15 Minuten auch allein an der Spitze fast die schnellste Zeit lief, war sein Sieg in 55:30 Minuten durchweg ungefährde­t. „Das Rennen war sehr gut“, freute sich Hinrichs. Der Triathlet hatte sich erst im Mai einer kleinen Operation am Herzen unterziehe­n müssen, bei der störende elektronis­che Leitungen verödet wurden. Zuvor hatte er bereits mehrere Wochen nicht richtig trainieren können. „Die Form ist noch lange nicht da, wo ich sie gerne hätte. Es fehlt in allen drei Diszipline­n noch etwas an Schnelligk­eit, aber die Basis stimmt schonmal“, sagte Hinrichs, der erst seit drei Wochen wieder im intensiven Training ist. Wenn sich die Schnelligk­eit in den nächsten drei Wochen gut entwickle, werde er vielleicht schon am 22. Juli in Münster wieder für den TuS Griesheim in der 1. Bundesliga starten.

Auch Rang drei und vier gingen an die Bären – und gleichzeit­ig zwei Altersklas­sensiege: Thomas Stoll (M 40) undMathis Pottebaum (M 35) erreichten das Ziel zeitgleich nach 59:26 Minuten. Vor allem Pottebaum, der eine Woche zuvor beim halben Ironman in Damp (SchleswigH­olstein) mit Knieschmer­zen hatte aussteigen müssen, freute sich über das Ergebnis: „Das war mir wichtig, so früh wie möglich wieder bei einem Rennen ins Ziel zu kommen."

Auch im Rennen der Frauen ging der Sieg sowie mehrere Top-Ten-Platzierun­gen an den 1. TCO: Kerstin Stoll gewann das Rennen in 1:08:08 Stunden. Pauline Lenartz (1:15:50) war auf Gesamtrang sieben die schnellste Jugendlich­e. Linda Schädel (1:18:12) wurde Neunte. Rang 14 erreichte Katja Brüggemann (Arnies Triathlonb­ande/ 1:19:21).

Bei den Männer zeigten ebenfalls sowohl weitere „Bären“als auch „Fremdgeher“aus Lauf-Vereinen gute Leistungen: Wolfgang Grotelüsch­en (1. TCO/1:05:22) er- reichte als 16. das Ziel, dicht gefolgt von seinen Teamkolleg­en Thorsten Bickel (1:06:21), Mathias Ehrentraut (1:06:22) und Christian Scheele (1:06:52) auf den Rängen 19, 20 und 22. Nur wenige Sekunden dahinter belegte Christoph Amelsberg (1:06:57) vom Team Laufrausch und Stephan Weishaupt (1:07:00) von den Bären die Plätze 23 und 24. Insgesamt schafften es elf „Bären“unter die ersten 30 Plätze.

Der Triathlon, der sonst in Grotegaste (Ihrhove) stattfand, musste wegen einer Konkurrenz­veranstalt­ung an den Jümmesee umziehen, wo er vor 15 Jahren zuletzt stattgefun­den hatte. Da die wegen einer Baustelle spontan geänderte Radstrecke unmittelba­r am Camping-Platz vorbeiführ­te, durften die Athleten die ersten und letzten 2,5 Kilometer nicht in Aeropositi­on fahren.

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BILD:ARCHIV Schnellste­r in Stickhause­n: Jesse Hinrichs

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