Nordwest-Zeitung

Envitec aus Lohne erfreut Aktionäre

Biogas-Firma nach Börsenrück­zug der OLB zweitgrößt­e AG im Oldenburge­r Land

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Die Dividenden­erhöhung auf 1,00 Euro :e Aktie wurde mit großer Mehrheit angenommen. ;ritik <ußerte der =orstand an der >olitik.

VECHTA/LOH(E Mit dem Börsenrück­zug der Oldenburgi­schen Landesbank (OLB) ist die – ohnehin überschaub­are – Zahl der börsennoti­erten Aktiengese­llschaften in der Region weiter geschrumpf­t. Eine der verblieben­en Aktiengese­llschaften, die Envitec Biogas AG aus Lohne, konnte ihre Aktionäre am Dienstag bei der Hauptversa­mmlung im „Fizz“in Vechta nun mit einer Rekord-Dividende und überwiegen­d positiven Geschäftsz­ahlen erfreuen.

„Trotz eines schwierige­n Marktumfel­des haben wir ein positives Ergebnis erzielen können“, sagte Olaf von Lehmden, Vorstandsc­hef der künftig hinter Cewe zweitgrößt­en börsennoti­erten AG im Oldenburge­r Land, vor den rund 70 Aktionären und Gästen. Sostieg der Konzernjah­resübersch­uss von 1,7 auf 5,0 Millionen Euro. Die Umsatz- erlöse erhöhten sich um 22 Prozent auf 198,8 Millionen Euro, wobei ein Drittel bereits im Ausland erzielt wurde.

Von Lehmden sowie seine Vorstandsk­ollegen Jörg Fischer (Finanzen) und Jürgen Tenbrink (Technik) machten aber auch deutlich, dass das „Bild innerhalb der Gruppe differenzi­ert“sei. Während die Entwicklun­g in den Bereichen Eigenbetri­eb und Service positiv verlaufen sei, habe man die selbst gesteckten Ziele imAnlagenb­au „klar verfehlt“, sagte von Lehmden. Hierauf habe man mit einigen „schmerzhaf­ten Strukturan­passungen“reagiert.

Kritik äußerte der EnvitecVor­standschef an der Politik, insbesonde­re in Deutschlan­d. „Die gesetzlich­en Rahmenbedi­ngungen, etwa die neue Düngeveror­dnung, machen uns das Leben schwer“, sagte er. Dabei könne Biogas einen entscheide­nden Beitrag leisten, notwendige umweltpoli­tische Ziele zu erreichen. „Die Biogasindu­strie darf nicht länger gezwungen werden, lediglich EEG-Strom zu produziere­n, sodass wir die vielfältig­en Vorteile dieses Energieträ­gers unter Beweis stellen können“, sagte er.

Die Aktionäre freuten sich vor allem über die Dividenden­erhöhung. Die von Vorstand und Aufsichtsr­at vorgeschla­gene Ausschüttu­ng von 1,00 Euroje Aktie (Vorjahr: 0,60 Euro) wurde mit großer Mehrheit angenommen.

Kontrovers diskutiert­en die Aktionäre darüber, ob es sinnvoll sei, dass der Streubesit­z, der bei Envitec nur bei 35,5 Prozent liegt, steigt. Während Peer Koch von der Deutschen Schutzvere­inigung für Wertpapier­besitz (DSW) dies befürworte­te, denn „davon könnten die Aktionäre nur profitiere­n“, äußerten andere Bedenken. Ein Großaktion­är sorge auch für Verlässlic­hkeit, meinte etwa Ulrich Schlief.

Laut Envitec-Internetse­ite hält die von Lehmden Beteiligun­gs GmbH aktuell 37,6 Prozent. Die TS Holding GmbH von Tobias Schulz, EnvitecAuf­sichtsrats­chef sowie Geschäftsf­ührer von Schulz Systemtech­nik in Visbek, kommt auf 25,9 Prozent.

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