14 Kandidaten kämpfen um 25 000 Euro
An diesem Mittwoch beginnt in Klagenfurt das Wettlesen
KLAGENFURT Für den Ingeborg-Bachmann-Preis bewirbt man sich nicht, man wird für gewöhnlich vorgeschlagen. „Ich bin größenwahnsinnig“, sagt die österreichische Autorin Raphaela Edelbauer. Selbstbewusst wie sie ist, hat sie von sich aus einen Text für die 42. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt eingereicht – und gehört nun tatsächlich zu den Teilnehmern, die sich Hoffnungen auf den mit 25000 Euro dotierten Preis machen können.
Die 28-jährige Wienerin ist eine von 14 Kandidaten, die bei dem Wettbewerb um den nach der Schriftstellerin Ingeborg Bachmann (1926–1973) benannten Preis sowie vier weitere Preise konkurrieren. Bekanntester Teilnehmer ist wohl der deutsche Autor Bov Bjerg („Auerhaus“). Die weiteren deutschen Literaten sind Stephan Groetzner, Ally Klein, Stephan Lohse, Jakob Nolte (alle Berlin), Joshua Groß (Nürnberg), Lennard Loß (Frankfurt am Main), Anselm Neft (Hamburg) und die hauptberufliche Zahnärztin Corinna T. Sievers, die in Herrliberg am Zürichsee lebt.
Eröffnet werden die Literaturtage an diesem Mittwoch mit einer Rede von Schriftstel- ler Feridun Zaimoglu. Ab Donnerstag haben die 14 Kandidaten dann jeweils 25 Minuten Zeit, ihre Texte vorzutragen. Wer Nachfolger des Bachmann-Preisträgers von 2017, Ferdinand Schmalz, wird, entscheidet sich am Sonntag. Der Deutschlandfunk (12500 Euro), die Kärntner Elektrizitäts-AG (10000 Euro), 3sat (7500 Euro) und die BKS-Bank (7000 Euro) stiften weitere Preise.