Kleine Party wird Megafete
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SÜDDORF Begonnen hat alles 1982. 13 Jugendliche gründeten damals in Süddorf die Landjugend „De Afrümers“, ein Jahr später richteten sie eine Freiluftfete aus. Einer von ihnen war Karl-Heinz Bischoff (58). „Als wir unsere Fete zum erstenMal veranstaltet haben, ahnten wir nicht, was sich daraus entwickeln würde. Vorstellen konnten wir uns damals nicht, dass dieses kleine Fest zu einer Mega-Veranstaltung wird“, so Bischoff, der von Beginn an Vorsitzender ist. Heute ist die Freiluftfete in Süddorf für Tausende von Partyfans längst zu einer Traditionsveranstaltung geworden. Über 3000 Menschen kamen im vergangenen Jahr ins 500-Seelen-Dorf.
„De Afrümers“zählen inzwischen 170 Mitglieder, einige trafen sich die Tage beim Gründer und Vorstandsmitglied Bischoff, um die letzten organisatorischen Details für die Fete am Samstag, 7. Juli, zu besprechen. Wie wird voraussichtlich das Wetter? Stehen die Zelte schon? Wer macht am Samstag Fotos?
Früher organisierte die Landjugend das Fest allein. „Das war harte Arbeit, es war sehr anstrengend. Alles muss-
te nach der Feier aufgesammelt werden, überall lagen Korken und Scherben“, erzählt Tanja Bohlen (48). Heute veranstaltet der Verein die Fete in Zusammenarbeit mit Festwirt Nemeyer, der Organisation und Aufbau übernimmt.
„De Afrümers“jedoch suchen die Gruppen aus, in diesem Jahr sorgen „Die Atzen“, DJ Lars Krüger, die „Housefreakz“und DJ und Musiker Pianolektro für Stimmung. Außerdem rühren sie kräftig die Werbetrommel: Der Trailer zur Freiluftfete wurde auf Facebook schon rund 5 000 Mal aufgerufen, die Reichweite schätzt Karl-Heinz Bischoff auf 30 000 Menschen.
Die Einnahmen der Freiluftfete kommen unter anderem der eigenen Jugendarbeit zugute, die bei den „Afrümers“groß geschrieben wird. Die Landjugend ist in drei Altersgruppen gegliedert, zwischen 16 bis 60 Jahre sind die Mitglieder alt, die nicht nur
Feten veranstalten, sondern auch vieles gemeinsam unternehmen. Von Fahrten zu Erlebnisparks über Bowlingturniere bis zum Essengehen reicht das Spektrum.
Die Arbeit im Verein mache deshalb auch so viel Spaß, erzählt Patrick (24), der seit sechs Jahren dabei ist. „Brauerei-Besichtigung, Heidepark, Escape Room – durch die vielen Unternehmungen wachsen wir auch als Gruppe zusammen.“Außerdem seien solche Unternehmungen gut geeignet, um neue Mitglieder zu gewinnen.
Sich stets um Nachwuchs zu bemühen, ist vielen der Afrümers ein wichtiges Anliegen. So beteiligte sich der Verein unter anderem an der Ferienpassaktion und veranstaltete Kinderfeste mit Wasserrutschen, Hüpfburg und Wasserbomben. Auch ein Kinderkino wurde angeboten.
Beliebt war auch das Treckerkino. Genau wie die Freiluftfete habe diese Veranstal-
tung in den vergangenen Jahren immer mehr Zulauf gehabt. Im vergangenen September fand das Treckerkino jedoch letztmalig statt. Mit einem Zuwachs von 50 Prozent pro Jahr wurde die Veranstaltung zu groß, die Auflagen zu umfangreich. Die Afrümers bedauern das, denn das Treckerkino traf auf große Begeisterung und wird inzwischen an vielen Orten ebenfalls angeboten. Sogar aus Bayern waren Anfragen gekommen.
Doch der Verein habe auch viele andere Aktivitäten zu bieten. So habe ein Kochteam beispielsweise regionale Rezepte mit saisonalen Zutaten selbstgetestet und zwei Kochbücher erstellt. Über 1000 dieser Bücher wurden bei Hoffesten, Bauernmärkten und Straßenfesten verkauft. Bischoff freut sich über diesen Tatendrang und die Kreativität : „Vielfalt macht das die Afrümers aus. Erlaubt ist, was gefällt – das ist unser Motto.”