Lücken in Brücken
Sturm und Streufahrzeug richten große Schäden an – Repariert wird erst im nächsten Jahr
In Oldenburgs Brücken klaffen Lücken: Die Brücke über die Ofenerdieker Bäke wurde demontiert, der Weg über die Mühlenhunte ist halbseitig gesperrt. Doch die Reparatur lässt auf sich warten.............
Die Brücke über die Ofenerdieker Bäke wurde demontiert. Der Weg über die Mühlenhunte ist halbseitig gesperrt.
OLDENBURG Sturmtief „Xavier“traf Norddeutschland und Oldenburg am 5. Oktober vergangenen Jahres mit voller Härte. Die Bäume stürzten um, der Zugverkehr brach für Tage zusammen, Plätze wurden gesperrt, der Kramermarkt öffnete Stunden später. Polizei und Feuerwehr waren im Dauereinsatz – mehr als 200 Mal mussten sie ausrücken, um die Sturmschäden zu beseitigen. Die Bäume waren zum Zeitpunkt des Sturms noch voll belaubt, der Wind fand große Angriffsflächen, riss dicke Äste ab oder warf die Bäume wie Spielzeug um.
Zu spüren sind die Folgen des Sturms auch heute noch. So ist ein Teilbereich des Wanderwegs durch die Haarenniederung vom Uhlhornsweg zum Hartenscher Damm immer noch gesperrt. Ein Baum war auf die Holzbrücke über die Ofenerdieker Bäke gestürzt und hatte sie zerstört. Die Bäke fließt hinter der Carl-von-Ossietzky-Universität entlang zur Haaren.
Der Wanderweg beginnt direkt am Uhlhornsweg, führt entlang des Flusses und der neuen Kindertagesstätte zunächst Richtung Westen und knickt dann im rechten Winkel ab. Dort endet der Weg nun vor der Bäke, die Brücke wurde mittlerweile demontiert, der Baum zersägt und als natürliche Sperre auf den Weg Halbseitig gesperrt: Die Brücke über die Mühlenhunte ist nur noch eingeschränkt nutzbar. Rückblick: Am 13. Februar 2018 war ein Streufahrzeug in die Brücke über die Mühlenhunte eingebrochen. Seitdem ist sie halbseitig gesperrt.
gelegt. Das wird auch vorerst so bleiben. „Die beschädigte Brücke wird voraussichtlich im kommenden Jahr ersetzt“, kündigt Stadtsprecher Reinhard Schenke an. Äste und Bäume, von denen eine Gefahr ausging, seien entfernt worden. Weitere Arbeiten seien jetzt nicht mehr geplant. Das hänge mit dem Charakter als Landschaftsschutzgebiet zusammen. Schenke: „Der Weg durch die Haaren ist überwiegend nicht städtisch, aber wir haben eine gewisse Pflege des Gebietes immer zusammen mit der Haarenwasseracht übernommen.“Soweit keine Gefahr von den Bäumen ausgehe, sei aus naturschutzfachlicher Sicht nichts zu veranlassen. Die Haarenniederung sei kein Park, der „aufgeräumt“werden müsse. Dass Bäume durch Stürme teilweise oder ganz Schaden nähmen, sei vollkommen normal.
Und auch die zum Teil zerstörte Brücke über die Mühlenhunte, dort war im Winter ein Streufahrzeug eingebrochen, bleibt halbseitig gesperrt. Es werde noch geprüft, ob sich eine Reparatur lohne oder ein Neubau notwendig sei. „Dafür muss in den Haushaltsberatungen im Herbst Geld bereitgestellt werden“, teilte der Stadtsprecher abschließend mit.
Einen Film vom Unfall sehen Sie unter www.bit.ly/2NqwMZd