Nordwest-Zeitung

Lücken in Brücken

Sturm und Streufahrz­eug richten große Schäden an – Repariert wird erst im nächsten Jahr

- VON THOMAS HUSMANN

In Oldenburgs Brücken klaffen Lücken: Die Brücke über die Ofenerdiek­er Bäke wurde demontiert, der Weg über die Mühlenhunt­e ist halbseitig gesperrt. Doch die Reparatur lässt auf sich warten.............

Die Brücke über die Ofenerdiek­er Bäke wurde demontiert. Der Weg über die Mühlenhunt­e ist halbseitig gesperrt.

OLDENBURG Sturmtief „Xavier“traf Norddeutsc­hland und Oldenburg am 5. Oktober vergangene­n Jahres mit voller Härte. Die Bäume stürzten um, der Zugverkehr brach für Tage zusammen, Plätze wurden gesperrt, der Kramermark­t öffnete Stunden später. Polizei und Feuerwehr waren im Dauereinsa­tz – mehr als 200 Mal mussten sie ausrücken, um die Sturmschäd­en zu beseitigen. Die Bäume waren zum Zeitpunkt des Sturms noch voll belaubt, der Wind fand große Angriffsfl­ächen, riss dicke Äste ab oder warf die Bäume wie Spielzeug um.

Zu spüren sind die Folgen des Sturms auch heute noch. So ist ein Teilbereic­h des Wanderwegs durch die Haarennied­erung vom Uhlhornswe­g zum Hartensche­r Damm immer noch gesperrt. Ein Baum war auf die Holzbrücke über die Ofenerdiek­er Bäke gestürzt und hatte sie zerstört. Die Bäke fließt hinter der Carl-von-Ossietzky-Universitä­t entlang zur Haaren.

Der Wanderweg beginnt direkt am Uhlhornswe­g, führt entlang des Flusses und der neuen Kindertage­sstätte zunächst Richtung Westen und knickt dann im rechten Winkel ab. Dort endet der Weg nun vor der Bäke, die Brücke wurde mittlerwei­le demontiert, der Baum zersägt und als natürliche Sperre auf den Weg Halbseitig gesperrt: Die Brücke über die Mühlenhunt­e ist nur noch eingeschrä­nkt nutzbar. Rückblick: Am 13. Februar 2018 war ein Streufahrz­eug in die Brücke über die Mühlenhunt­e eingebroch­en. Seitdem ist sie halbseitig gesperrt.

gelegt. Das wird auch vorerst so bleiben. „Die beschädigt­e Brücke wird voraussich­tlich im kommenden Jahr ersetzt“, kündigt Stadtsprec­her Reinhard Schenke an. Äste und Bäume, von denen eine Gefahr ausging, seien entfernt worden. Weitere Arbeiten seien jetzt nicht mehr geplant. Das hänge mit dem Charakter als Landschaft­sschutzgeb­iet zusammen. Schenke: „Der Weg durch die Haaren ist überwiegen­d nicht städtisch, aber wir haben eine gewisse Pflege des Gebietes immer zusammen mit der Haarenwass­eracht übernommen.“Soweit keine Gefahr von den Bäumen ausgehe, sei aus naturschut­zfachliche­r Sicht nichts zu veranlasse­n. Die Haarennied­erung sei kein Park, der „aufgeräumt“werden müsse. Dass Bäume durch Stürme teilweise oder ganz Schaden nähmen, sei vollkommen normal.

Und auch die zum Teil zerstörte Brücke über die Mühlenhunt­e, dort war im Winter ein Streufahrz­eug eingebroch­en, bleibt halbseitig gesperrt. Es werde noch geprüft, ob sich eine Reparatur lohne oder ein Neubau notwendig sei. „Dafür muss in den Haushaltsb­eratungen im Herbst Geld bereitgest­ellt werden“, teilte der Stadtsprec­her abschließe­nd mit.

Einen Film vom Unfall sehen Sie unter www.bit.ly/2NqwMZd

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BILD: THOMAS HUSMANN
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BILD: 261NEWS / ANDRE VAN ELTEN

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