Zugang zum Studium wird leichter
Beschränkungen für Besuch einer Hochschule sinken – Fächervielfalt vergrößert sich
Die Vorausset ungen für eine Hochschul ulassung unterscheiden sich von Standort u Standort. E erte rät Anwärtern ur Gelassenheit.
GÜTERSLOH Im kommenden Wintersemester 2018/2019 liegt die Quote der zulassungsbeschränkten Studiengänge bundesweit bei rund 40 Prozent. Das sei ein leichter Rückgang um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, erklärte das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am Mittwoch in Gütersloh. Unter den größeren Hochschulstädten liegt Hannover mit einer Quote von rund 68 Prozent an der Spitze. Danach folgen Karlsruhe und Köln.
Die höchsten Quoten
Auf Länderebene gibt es in Berlin, Hamburg, Bremen und im Saarland die höchsten Numerus-clausus-Quoten zwischen 60 und 64 Prozent. In zwölf Ländern ging der Anteil zulassungsbeschränkter Studiengänge zurück, wie es weiter hieß. In Hamburg und Thüringen sanken die Quoten um rund elf und acht Prozentpunkte. Die niedrigste Numerus-clausus-Quote gibt es in Thüringen mit 20,3 Prozent, wie es im Numerus-claususCheck des CHE heißt.
Die Fächer mit den höchsten NC-Quoten seien Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschaftsund Sozialwissenschaften. Dort hat jeder zweite Studiengang (gut 52 Prozent) eine Zulassungsbeschränkung, wie das Centrum erklärte. In den Sprach- und Kulturwissenschaften könnten sich dagegen Studierende in rund 70 Prozent aller Studiengänge ohne zahlenmäßige Beschränkung einschreiben.
Studiengänge an Universitäten sind den Angaben zufolge mit 37,4 Prozent zu einem geringeren Anteil mit einem Numerus clausus belegt als an Fachhochschulen. Auch innerhalb der Bundesländer unterscheiden sich zum Teil die Quoten. Während in Köln 62 Prozent aller Studiengänge zulassungsbeschränkt sind, gilt dies im benachbarten Düsseldorf nur für ein Drittel (33,3 Prozent).
Studienangebot wächst
In den vergangenen fünf Jahren kamen laut Studie rund 2500 der aktuell 19000 Studienangebote hinzu. Der Anteil der Numerus-claususStudiengänge sei in der gleichen Zeit um 4,4 Prozent gesunken.
Angesichts der deutlichen Unterschiede bei den Zulassungsbeschränkungen an den Hochschulen riet Studienautor Cort-Denis Hachmeister Studieninteressierten zu mehr Gelassenheit: „Wer nicht gerade Medizin, Pharmazie oder Psychologie studieren möchte und beim Studienort oder Hochschultyp flexibel ist, findet in vielen Fällen auch eine gleichwertige Alternative ohne Numerus clausus.“