So kämpfen die Parks gegen die Trockenheit
Einrichtungen im Nordwesten betroffen – Viel Aufwand nötig
HANNOVER Die Hitze bereitet den Gärtnern in den niedersächsischen Parks derzeit viel Arbeit und lässt den Wasserverbrauch steigen. In den Herrenhäuser Gärten in Hannover liegt der Wasserverbrauch derzeit bei zwei Millionen Liter pro Tag, sagte Parkchef Ronald Clark am Mittwoch. Sonst seien es 800 bis 1000 Liter.
Auch im Park der Gärten in Bad Zwischenahn ist der tägliche Wasserbedarf auf 200 000
Liter angestiegen. „Wenn es nicht so trocken ist, brauchen wir vielleicht nur ein Drittel davon“, sagte der Technische Leiter Lennart Böhlje. Viel Aufwand muss betrieben werden, um den Wasserbedarf zu decken. Es gebe einen Brunnen, aber das dort geförderte Wasser sei sehr eisenhaltig. Das Eisen müsse herausgefiltert werden. „Deshalb wird es auch immer ein bisschen kritisch mit unserem Wasserspeicher“, sagte Böhlje. Für die Bewässerung werde daher auch auf einen großen Teich
zurückgegriffen, in den sich der Park entwässere. „Wir kommen immer in die Bredouille, dass peu à peu das Wasser knapp wird.“Einen Riesenengpass gebe es zwar noch nicht, aber die Trockenperiode sollte auch nicht ewig weitergehen.
Auch bei der Landesgartenschau in Bad Iburg wird derzeit mehr gegossen. Allerdings profitieren die Parkanlagen davon, dass es im Winterhalbjahr sehr viel geregnet habe. „Was uns im Winter großen Kummer gemacht hat,
dass der Boden so voll war, das rettet uns jetzt, weil wir einen lehmigen Boden haben“, sagte Sprecherin Imma Schmidt. Es reiche, morgens und abends zu gießen.
Weil der Park der Gärten in Bad Zwischenahn nicht so viel Beregnungstechnik habe, sei die Bewässerung der Pflanzen mit einem hohen personellen Aufwand verbunden, sagte Böhlje. „Wir sind im Grunde jeden Tag dabei, insbesondere die Neuanpflanzungen und die Staudenpflanzen zu gießen.“