Niedersachsen bei holländischen Urlaubern beliebt
Meisten Urlaubsgäste kommen aus den Niederlanden – Chinesen mögen Deutsche Märchenstraße
HANNOVER/BREMEN Unter den Urlaubsgästen aus dem Ausland haben in Niedersachsen und Bremen die Nachbarn aus den Niederlanden weiterhin die Nase vorn. 2017 gab es nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Niedersachsen eine Million Übernachtungen holländischer Gäste, gefolgt von knapp 400 000 Übernachtungen dänischer und 285000 polnischer Gäste.
„Niederländische Gäste bevorzugen Reisen in die Natur und in die Berge, während Urlauber aus Dänemark eher Städtereisen unternehmen“, sagte Renate Rebmann vom Tourismus Marketing NiederDie
sachsen (TMN). Vor allem die Grafschaft Bentheim, das Emsland und das Osnabrücker Land seien aufgrund der Nähe bei niederländischen und auch belgischen Gästen
sehr beliebt. Die Dänen hingegen steuerten gern Regionen im Einzugsgebiet der vom Norden kommenden Autobahn 7 an, etwa die Lüneburger Heide.
Holländer machen auch in der Stadt Bremen die größte Urlauberzahl aus. „Die beiden größten Auslandsmärkte sind schon seit vielen Jahren die Niederlande und Großbritannien“, sagte eine Sprecherin der Bremer Touristik-Zentrale. „An Platz drei wechseln sich die USA, Frankreich und Spanien ab.“Laut Statistik gab es 2017 in Bremen 52650 Übernachtungen von Niederländern, 1,8 Prozent mehr als 2016. Bei den britischen Gästen sank die Zahl um 11,1 Prozent auf 37 399. Die Besucher aus China legten um 19,2 Prozent zu, liegen damit auf Platz zehn.
„Chinesische Gäste wandeln sehr gern auf den Spuren der Deutschen Märchenstraße und kommen nach Bremen, da die Stadtmusikanten in China sehr bekannt und beliebt sind“, so die Bremer Sprecherin. „Skandinavische Gäste kommen sehr gern anlässlich der großen Volksfeste wie Freimarkt und Weihnachtsmarkt.“
Auch in Bremerhaven kommt das Gros der internationalen Besucher traditionell aus den Niederlanden. Nach Angaben der Bremerhaven Erlebnis GmbH hat zudem seit drei Jahren die Zahl dänischer Gäste zugenommen. US-Amerikaner sind auch eine häufige Klientel. Viele von ihnen steuerten das Deutsche Auswandererhaus an, um dort nach ihren deutschen Wurzeln zu suchen.