Nordwest-Zeitung

Digitaler Klingelbeu­tel als Patent angemeldet

Giro-Karte im Gottesdien­st

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BERLIN/DPA Nur Bares ist Wahres – dieser Satz könnte in protestant­ischen Gottesdien­sten bald Geschichte sein. Die evangelisc­he Kirche in Berlin hat jetzt einen digitalen Klingelbeu­tel beim Deutschen Patentamt angemeldet. Kirchenbes­ucher sollen damit in Zukunft per Giro- oder Kreditkart­e in die Kollekte einzahlen können.

Vor allem in ländlichen Regionen sei es immer schwerer und teurer, Bargeld zur Bank zu bringen, begründete die Evangelisc­he Kirche BerlinBran­denburg-schlesisch­e Oberlausit­z am Mittwoch den neuen Zahlungsve­rkehr zwischen Taufbecken und Altar. Ziel sei die Einführung des bargeldlos­en Bezahlens bis Ende des Jahres.

Im Griff des neuen Klingelbeu­tels wurde zusätzlich zum traditione­llen Stoffsack ein Display eingebaut, über das Kirchenbes­ucher kontaktlos und ohne PIN mit ihrer Karte einzahlen könnten, hieß es. Beten und Gutes tun – mit Der digitale Klingelbeu­tel dem Geldsammel­n werde die Fürbitte konkret, sagte Berlins Bischof Markus Dröge. Der Klingelbeu­tel füge sich nahtlos in die Liturgie ein.

Die Digitalkol­lekte baue auf die Sicherheit­sstandards im Zahlungsve­rkehr auf, sagte Thomas Katzenmaye­r, Vorstandsc­hef der Evangelisc­hen Bank. Nun überlegt die Kirche nach eigenen Angaben, die digitale Kollekte auf ganz Deutschlan­d auszuweite­n.

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DPA-BILD: WITTKE

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