Nordwest-Zeitung

Sonnensche­in zum Geburtstag­sjahr

Jugendfeue­rwehr Lo Barghorn feiert 50 jähriges Bestehen mit großem Zeltlager

- VON TONIA HYSKY

Ser heute 63 jährige Er win zum Buttel hat die Anfänge miterlebt. Nasse Füße gab’s nicht nur vor 25 Jahren auf dem Dorf platz – sondern auch bei einer Springflut an der Küste.

LOY Zum 50. Geburtstag ein wenig Sonnensche­in – mehr wünschen sich die Mitglieder der Jugendfeue­rwehr LoyBarghor­n nicht. An diesem Donnerstag beginnt das Geburtstag­s-Zeltlager auf dem Dorfplatz gegenüber dem Feuerwehrh­aus mit sechs anderen Jugendwehr­en aus dem Ammerland und der Wesermarsc­h.

Und in der Tat scheint der Wettergott milde gestimmt, denn es ist Sonne satt angekündig­t – ganz anders als anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Jugendwehr, erinnert sich der ehemalige Gemeindebr­andmeister Erwin zum Buttel. Der heute 63-Jährige hat die Anfänge der Jugendfeue­rwehr miterlebt und erinnert sich gut an das pitschnass­e Zeltlager vor einem Vierteljah­rhundert. „Damals gab es so viel Regen, wir sind im blanken Wasser rumgelaufe­n“, sagt zum Buttel. Damals machte auch eine Fotografin Bilder hoch oben vom Dach des Feuerwehrh­auses. Leider hatte die Dame Höhenangst und war zunächst nicht im Stande, das Dach wieder zu verlassen, erinnert sich der ehemalige Gemeindebr­andmeister.

Vor gut 40 Jahren war die Jugendwehr zu Besuch in einem Zeltlager an der Küste bei Cuxhaven. Am Außendeich wurden die Jugendlich­en dann nachts von einer Springflut überrascht: „Bei uns stand das Wasser bis vor dem Zelt“, erinnert sich zum Buttel.

Andere musste sofort ihre Zelte komplett räumen.

1968 hatte die Einheit LoyBarghor­n die erste Jugendfeue­rwehr in der Gemeinde Rastede. Das Gründungsd­atum ist der 9. November – die offizielle Geburtstag­sfeier in diesem Jahr wird am 11. November stattfinde­n. Um Fleißig: Beim Aufbau des großen Zeltlagers packen alle mit an.

diese Zeit sei es dann aber zu kalt für ein Zeltlager, sagt Erwin zum Buttel und schmunzelt. Ganz früher gab es nur Jungen in der Jugendfeue­rwehr.

„Wir waren eine der ersten, die auch Mädchen aufgenomme­n haben“, erinnert sich zum Buttel. Heute sei das selbstvers­tändlich. Früher war außerdem das Mindestalt­er zwölf Jahre, heute dürfen die Kinder schon mit zehn Jahren eintreten. Davor gibt es eine Kinderfeue­rwehr. In den vergangene­n 50 Jahren sind insgesamt 392 Kinder in der Jugendfeue­rwehr gewesen – fast alle sind später in die aktive Wehr eingetrete­n – LoyBarghor­n macht dem Begriff „Nachwuchss­chmiede“damit alle Ehre.

In den kommenden Tagen stehen etliche Wettkämpfe auf dem Programm. Die Siegergrup­pe wird am Samstagabe­nd gekürt. Neben der Jugendfeue­rwehr Loy-Barghorn sind die Jugendwehr­en Rastede, Ipwege-Wahnbek, Neusüdende, Hahn, Westersted­e und Großenmeer dabei – 140 Teilnehmer und 30 Betreuer. Ab Donnerstag­morgen reisen die Kinder und Jugendlich­en mit dem Fahrrad an, dann beginnt der Aufbau. Schon seit Montag laufen erste Vorbereitu­ngen im Feuerwehrh­aus. Der Spaß kommt dabei nicht zu kurz: Beim Säubern der mobilen Waschbecke­n bekommt jeder mal eine (unfreiwill­ige) kalte Dusche mit dem Gartenschl­auch.

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BILD: TONIA HYSKY

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