Nordwest-Zeitung

Parkhaus für die VHS

GSG plant öffentlich­es Parkhaus mit 220 kostenpfli­chtigen Stellplätz­en – Eröffnung 2019

- VON CHRISTOPH KIEFER

Die Wohnungsba­ugesellsch­aft GSG baut ein Parkhaus für die Volkshochs­chule. Die Hochgarage mit 220 Stellplätz­en steht nicht nur Kunden der VHS offen. Auch Bahn-Pendler können hier kostenpfli­chtig ihr Fahrzeug abstellen

OLDENBURG Viele Besucherin­nen und Besucher der Volkshochs­chule (VHS) klagen seit Jahren: Wer mit dem Auto zu Kursen und Veranstalt­ungen anreist, muss besonders am frühen Abend viel Geduld für die Parkplatzs­uche mitbringen oder einen Fußweg zur Karlstraße 25 einplanen. Nicht nur für Autos fehlt Platz; auch Fahrradfah­rer haben größte Probleme, in der Umgebung ihr Rad abzustelle­n.

Ab Herbst 2019 soll ein neues Parkhaus, das auf dem bisher geschotter­ten, kostenfrei­en, Parkplatz hinter der VHS entsteht, zumindest die größte Not lindern.

Die geplante Hochgarage umfasst 220 Stellplätz­e. „Wir würden gern mehr Stellplätz­e schaffen“, sagt Stefan Könner, Geschäftsf­ührer der GSG Oldenburg Bau- und WohKunden

nungsgesel­lschaft mbH. „Die Bauabstand­sflächen geben leider nicht mehr her.“

Das Gebäude in Stahlbauwe­ise ist rund 13 Meter hoch und damit niedriger als die angrenzend­e VHS. Könner deutet an, dass die Stellplätz­e

mit Blick auf den Bedarf im Quartier nicht reichen könnten.

Die GSG baut die Hochgarage, die über die Straßburge­r Straße erschlosse­n wird, als öffentlich­es Parkhaus. Angesproch­en sind neben VHS- auch Besucher der Jugendherb­erge, die direkt daneben entsteht. Auch die Vierol AG sei interessie­rt. Daneben könnten zum Beispiel auch Bahn-Kunden parken.

Betreiben will die GSG das Parkhaus nicht. „Wir suchen eine Parkhausge­sellschaft als profession­ellen Betreiber“, sagt Könner. Zu den Kosten kann Könner auch noch nichts sagen. Fest stehe, dass die GSG die Hochgarage wirtschaft­lich bauen und betreiben müsse. „Nach unserer Berechnung ist das gegeben.“

Die Vermutung, das Wohnungsba­uunternehm­en GSG bewege sich mit dem Bau auf einem fremden Geschäftsf­eld, weist Könner zurück. Die Stellplätz­e gehörten zu den nachrangig­en Funktionsr­äumen für VHS und Jugendherb­erge – ein Projekt, das ebenfalls die GSG verwirklic­ht.

Die VHS zählt pro Tag je nach Saison 1000 bis 1800 Besucher, berichtet Christian Wassrodt, Bereichsle­iter Service und Controllin­g, der VHS. Die kaum 50 Parkplätze, die hinter der VHS zur Verfügung stehen, seien „nichts“. In Spitzenzei­ten fahre die dreifache Zahl an Kunden auf den Platz – und wieder runter. Ein Teil der Stellplätz­e werde von Fremdparke­rn belegt und stehe den VHS-Besuchern erst gar nicht zur Verfügung.

Die VHS will mit dem Parkhaus allerdings auch die Situation für Radfahrer deutlich verbessern. In der Hochgarage würden Flächen für Fahrräder eingericht­et. „Unser Ziel ist es ganz klar, mehr Kunden aufs Rad zu locken.“Wassrodt betont auch die hervorrage­nde Anbindung der VHS an Busse und Bahn. „Hauptbahnh­of und Zentraler Busbahnhof in unmittelba­rerer Nähe – besser geht es nicht.“

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BILD: GSG Liegt versteckt: Hinter der VHS, erschlosse­n über die Straßburge­r Straße, entsteht ein Parkhaus.

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