Nordwest-Zeitung

Hoffen auf glückliche­s Ende

Oier weitere thailändis­che Jungen gerettet – 90 Taucher im Einsatz

- VON CHRISTOPH SATOR

Auch die zweite Aktion verlief erfolgreic­h. Vier Jungen und ihr Betreuer harren aber weiter in der Höhle aus – jetzt schon seit 16 Tagen.

MAE SAI Im Höhlendram­a von Thailand wächst nach über zwei Wochen Bangen und Zittern die Hoffnung auf ein glückliche­s Ende. Mit einer neuen Rettungsak­tion über viele Stunden hinweg gelang es Spezialtau­chern am Montag, vier weitere Kinder aus der Höhle im Norden des Landes ans Tageslicht zu bringen, wie die Marine Thailands bekanntgab. Damit sind nun acht Spieler der FußballMan­nschaft gerettet. Vier Jungen und ihre Betreuer müssen – nach allem was bekannt ist – noch in der Höhle ausharren, jetzt schon seit 16 Tagen.

Vermutlich wird die Rettungsak­tion nun am Dienstag fortgesetz­t, wenn die Taucher neue Kräfte gesammelt haben und auch die Versorgung mit Atemluft auf dem vier Kilometer langen Weg nach draußen sichergest­ellt ist. Möglicherw­eise wird dann gleich versucht, die letzten fünf Eingeschlo­ssenen zusammen herauszuho­len. Offiziell gab es dafür zunächst keine Bestätigun­g.

Psychische Schäden?

Die Aktion stützt sich auf ein Team von mehr als einem Dutzend internatio­naler Spezialtau­cher. Weil in Südostasie­n gerade Monsun-Saison ist und neue schwere Regenfälle drohen, ist sie auch ein Kampf gegen die Zeit. Die Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non, wo das Team am 23. Juni von Wassermass­en überrascht wurde, liegt ganz im Norden Thailands an der Grenze zu Myanmar. Die geretteten Kinder werden jetzt in einem Krankenhau­s der Provinzhau­ptstadt Chiang Rai behandelt.

Noch am Montag sollten die ersten Jungen Besuch von ihren Familien bekommen dürfen. Allerdings müssen sie nach den zwei Wochen in fast Weltweite Solidaritä­t: Indische Schüler beten für die Rettung der Eingeschlo­ssenen in ThailandS

kompletter Dunkelheit äußerst vorsichtig wieder ans normale Leben herangefüh­rt werden. Zunächst einmal sollen sie von Ärzten aufs Gründlichs­te untersucht werden. Befürchtet wird, dass auch die Psyche Schaden genommen haben könnte.

Den vier Jungen, die bereits am Sonntag gerettet werden konnten, geht es nach offizielle­n Angaben verhältnis­mäßig gut. Über den Zustand der anderen wurde zunächst nichts bekannt.

Mit dem ersten Wiedersehe­n mussten sich die Familien der vier geretteten Jungen gedulden. Der achte Stock der Klinik in Chiang Rai ist von

der Polizei abgesperrt. Am Montag war zu beobachten, wie eine erste Gruppe von Zivilisten eingelasse­n wurde. Von Seiten des Krankenhau­ses gab es aber keine Bestätigun­g dafür, dass dies bereits Familienan­gehörige waren.

Jeweils zwei Retter

Nach Angaben von Provinzgou­verneur Narongsak Osottanako­rn lief der zweite Großeinsat­z seit 11 Uhr Ortszeit (7.00 Uhr MESZ). Er dauerte dann bis in den Abend. Die Höhle ist nach seiner Darstellun­g weiterhin teilweise überflutet, das Wasser aber gesunken. „Der Wasserstan­d ist tief. Das Wetter ist gut. Die Ausrüstung ist bereit“, sagte er zu Beginn der Aktion.

Nach Regenfälle­n über Nacht schien am Montag in der Region die Sonne. „In ein paar Stunden werden wir gute Nachrichte­n bekommen“, sagte der Gouverneur – damit behielt er dann auch recht. Die Rettung des Fußballtea­ms namens „Wildschwei­ne“ist sehr gefährlich. An manchen Stellen ist der Weg so eng, dass die Taucher ihre Atemluft-Flaschen abschnalle­n müssen. Darüber hinaus kann man im Wasser kaum sehen.

Bei der Vorbereitu­ng der Mission ertrank am vergangene­n Freitag ein erfahrener thailändis­cher Taucher. Jetzt nehmen je zwei Retter die Jungen, von denen kein einziger richtig tauchen kann, ins Schlepptau. Alle tragen Taucheranz­üge und sind mit Taucherbri­llen ausgerüste­t. Die Profis versorgen sie mit Luft.

Insgesamt sind etwa 90 Taucher im Einsatz. Das Kernteam besteht aus 18 Spezialtau­chern, davon der größte Teil aus Ländern wie Australien und Großbritan­nien. Insgesamt sind mehr als tausend Retter im Einsatz. Wurde getauft: der britische Prinz Louis

Der Sohn von Prinz William und Kate (beide 36) wurde am 23. April geboren.

Ist JUSTIN BIEBER (24) verlobt? Wie US-Medien berichtete­n, soll der kanadische Sänger in der Karibik um die Hand des US-Models Hailey Baldwin (21) angehalten haben. Offiziell haben sich die beiden zu der angebliche­n Verlobung bislang nicht geäußert.

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AP-BILD: AJIT SOLANKI
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BILD: DPA

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