Massenhaft Quallen an Wangerooges Strände gespült
Kurdirektor spricht von natürlichem Phänomen – Nesseltiere sind ungefährlich
WANGEROOGE So manch ein Inselurlauber macht dieser Tage beim Strandspaziergang eine erstaunliche Entdeckung: Am Ost-Ende von Wangerooge und zum Teil auch an den Badestränden sind Tausende von toten Quallen angespült worden.
„Es ist ein natürliches Phänomen und kommt immer mal wieder vor“, erklärt der stellvertretende Kurdirektor Christian Pollmann. „Das ist Pech für die Qualle.“Ursache seien besondere Strömungsverhältnisse und der Wind. Hinzu kämen der Stand der Sonne, bestimmte Wassertemperaturen und das Nahrungsangebot. „So kommen die Quallen in falsche Wasserschichten“, sagt Pollmann. Trotzdem sei die Menge ungewöhnlich. „Ich lebe jetzt seit 13 Jahren auf der Insel – so gehäuft habe ich das noch nicht erlebt.“
Doch das Phänomen sollte schon bald wieder verschwunden sein, der Wind habe wieder gedreht, so Pollmann. Und auch sonst beruhigt er: „Diese Quallenart ist nicht gefährlich – außer, man rutscht darauf aus.“Auch Beschwerden von Urlaubern habe es noch nicht gegeben. „Es wird höchsten interessiert nachgefragt – die Gäste kennen sich damit aus.“
Bei den Quallen handelt es sich um die in der Nordsee weit verbreitete Ohrenqualle, sagt Biologe Gregor Scheiffahrt von der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer. Die kaum steuerungsfähigen Quallen driften mit der Strömung und werden so an der Seeseite der Insel angespült. Auch er bestätigt: „Die Ohrenqualle ist – anders als etwa die Feuerqualle – für Menschen nicht gefährlich.“Auch auf Spiekeroog seien vermehrt Quallen angeschwemmt worden.