Nordwest-Zeitung

Nießen soll bleiben

CDU, 1r2ne, 3D4, Linke und 4iraten wollen 5mts6eit der Baude6erne­ntin 7erlängern

- VON THOMAS HUSMANN UND CHRISTOPH KIEFER

Die Fraktionen von CDU, Grünen und FDP sowie die Gruppe Linke/Piratenpar­tei sprechen sich für eine frühzeitig­e Wiederwahl von Stadtbaurä­tin Gabriele Nießen aus. Ihre Amtszeit läuft allerdings noch bis Ende 2019

Die Ratsfrakti­onen äußern sich in einer gemeinsame­n Mitteilung. OB Krogmann will erst im Herbst entscheide­n.

OLDENBURG Die Fraktionen von CDU, Bündnis 90/Grüne und FDP sowie die Gruppe Linke/Piratenpar­tei sprechen sich für eine frühzeitig­e Wiederwahl von Stadtbaurä­tin Gabriele Nießen (53) aus, deren Wahlperiod­e im November 2019 endet. Die drei Fraktionen und die Gruppe verfügen im Rat über 30 von 51 Mandaten – zur Wiederwahl ist eine absolute Mehrheit der Ratsmandat­e notwendig. Daran war vor wenigen Wochen die Wiederwahl von Sozialdeze­rnentin Dagmar Sachse gescheiter­t – ihr fehlte eine Stimme. Pikant: Bei der ungewöhnli­chen Pro-Nießen-Koalition ist eine wichtige Partei nicht dabei – die SPD. Eine Stellungna­hme der Fraktion war bis zum frühen Abend nicht erhältlich.

Aus ihrem Urlaubsort in der Nähe von Neapel freute sich Nießen in einem Telefonat mit der c über die Wertschätz­ung ihrer Arbeit. Sie habe den Parteien und Gruppen im Verlauf des Frühlings mitgeteilt, für eine Wiederwahl zur Verfügung zu stehen.

Vorschlags­recht hat Oberbürger­meister Jürgen Krogmann (SPD), der für die Entscheidu­ng eine Mehrheit im Rat braucht. Kritiker werfen Gabriele Nießen dem OB vor, im Vorfeld der Sachse-Wiederwahl mit großen Teilen der im Rat vertretene­n Parteien nicht das Gespräch gesucht zu haben.

Krogmann äußerte sich am Montag unbeeindru­ckt von der Ankündigun­g der Fraktionen. „Das hat zunächst keine Relevanz“, sagte der Oberbür- germeister auf Anfrage. „Es bleibt dabei: Im Herbst nehme ich zu der Frage Stellung. Im Vorfeld werde ich auf die Fraktionen zugehen.“

Das bunte Ratsbündni­s, das die Wiederwahl von Nießen zum Ziel hat, wünscht sich Kontinuitä­t in den verschiede­nen Arbeitsfel­dern der Stadt- und Verkehrspl­anung sowie des Umweltamte­s.

„Ähnlich wie bei der Frage der Verlängeru­ng der Amtszeit von Sozialdeze­rnentin Dagmar Sachse war dem Oberbürger­meister in den vergangene­n Monaten auch auf wiederholt­e Nachfrage keine Tendenz zu entlocken“, schreibt Grünen-Sprecher Sebastian Beer in der Mitteilung. „Im Rahmen der Sondersitz­ung des Verwaltung­sausschuss­es vom 4. Juli war die Frage daher erneut vonseiten der Fraktionen gestellt worden.“CDU, Grüne, Linke und FDP hätten in der Sitzung den Wunsch geäußert, Gabriele Nießen im Herbst zur Wiederwahl vorzuschla­gen. Man habe Interesse an einem „transparen­ten Verfahren“, das den Rat in der „politische­n Breite“mitnehme. Gabriele Nießen habe gezeigt, dass sie sich von ihrer fachlichen Einschätzu­ng leiten lasse, heißt es weiter.

Die Fraktionen hofften, dass Krogmann sich nicht wie angekündig­t erst im Herbst äußere, heißt es in der Mitteilung. Krogmann solle „im Interesse sowohl von Frau Nießen als auch einer gedeihlich­en Zusammenar­beit mit dem Rat nach der Sommerpaus­e für Klarheit“sorgen.

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BILD: THOMAS HUSMANN Blick ins Blaue: Das Schloss strahlt (bei gutem Wetter) mit dem Himmel um die Wette.
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BILD: FOTOSTUDIO LICHTBLICK/TINA LEUPOLT

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