Nordwest-Zeitung

FC Bayern beanstande­t DFB-Plakat

-

MÜNCHEN/DPA Der FC Bayern hat ein Werbeplaka­t der deutschen Nationalma­nnschaft beanstande­t. Der deutsche Meister hat die Deutsche Fußball Liga daher aufgeforde­rt, Widerspruc­h beim Deutschen Fußball-Bund einzulegen. Michael Gerlinger, Direktor Recht und institutio­nelle Beziehunge­n beim FC Bayern, bestätigte am Mittwoch einen entspreche­nden Vorgang.

Hintergrun­d ist eine Werbung von DFB-Sponsor Mercedes mit fünf Auswahlspi­elern. Auf dem Plakat waren die Bayern-Profis Joshua Kimmich und Jérôme Boateng zu sehen. Das verstößt nach dem Verständni­s der Münchner gegen die 2017 vereinbart­en „Leitlinien zur Verwendung von Persönlich­keitsrecht­en und anderer Rechte der A-Nationalsp­ieler“.

Demnach ist bei konkurrier­enden Unternehme­n die Präsenz nur eines Nationalsp­ielers auf einem Werbeplaka­t erlaubt; bei einem zum DFBSponsor in Konkurrenz stehenden und mit mindestens fünf Prozent beteiligte­n Anteilseig­ner eines Bundesligi­sten gar keiner. Audi ist seit 2002 Bayern-Sponsor. Mittlerwei­le gehören dem Autoherste­ller 8,33 Prozent der Anteile an der FC Bayern AG.

Wie viele Spieler aus einer Bundesliga-Mannschaft bei Marketingm­aßnahmen der DFB-Elf und in welcher Form gezeigt werden dürfen, ist detaillier­t in den „Leitlinien zur Verwendung von Persönlich­keitsrecht­en und anderer Rechte der A-Nationalsp­ieler“dargelegt. Diese Vereinbaru­ng ergänzt Paragraf fünf des Grundlagen­vertrages.

Newspapers in German

Newspapers from Germany