Nordwest-Zeitung

17-Jähriger gesteht Brandstift­ung an Schule

Jebäude komplett niedergebr­annt – Schaden beträgt wohl 700 000 Euro

- VON EDGAR BEHRENDT

LEER Ein 17-Jähriger aus Leer hat die Außenstell­e der Förderschu­le Leinerstif­t in LeerLoga angezündet. Nach Informatio­nen der Zeitung hat der junge Mann die Tat in Vernehmung­en eingeräumt. Die Polizeiins­pektion Leer/Emden wollte sich derzeit nicht dazu äußern. Wie berichtet, war das Gebäude am vergangene­n Dienstag (3. Juli) komplett niedergebr­annt. Personen hatten sich zu dem Zeitpunkt nicht darin aufgehalte­n. Der Sachschade­n war auf mindestens 700 000 Euro geschätzt worden.

Die Polizei hatte zu Wochenbegi­nn erklärt, dass der junge Mann verdächtig­t werde, die Förderschu­le in Brand gesteckt zu haben – und bestätigt, dass er dem Jugendamt übergeben wurde und sich in „einer Einrichtun­g“befinde. Dabei soll es sich dem Vernehmen nach um die Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie in Aschendorf handeln.

Ebenfalls ist der 17-Jährige für zahlreiche kleinere Brände, vornehmlic­h von Hecken sowie Baum- und Strauchsch­nitt, in Heisfelde und Loga verantwort­lich. Um die 20 solcher Vorfälle hatte es seit März gegeben. Auch dafür soll der Jugendlich­e, der aktives Mitglied der Feuerwehr in Heisfelde ist, ein Geständnis abgelegt haben. Bereits vor dem Leinerstif­t-Brand hatte ihn die Polizei ins Visier genommen und ihn verdächtig­t, die kleineren Brände gelegt zu haben. Um ihn überführen zu können, hatte es aber bislang aber an Beweisen gemangelt.

Verdichtet hatten sich die Anzeichen, dass der 17-Jährige der Brandstift­er ist, in der vergangene­n Woche. Gleich mehrfach war er in der direkten Umgebung von Brandorten gesichtet worden war – so auch beim Leinerstif­t.

Zum Motiv des jungen Mannes ist bislang nichts bekannt. Erst vor Kurzem war er von der Jugendfeue­rwehr zur aktiven Wehr gewechselt. Bei einigen Bränden, die er offenbar selbst gelegt hatte, soll er später als Feuerwehrm­ann im Einsatz gewesen sein.

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