17-Jähriger gesteht Brandstiftung an Schule
Jebäude komplett niedergebrannt – Schaden beträgt wohl 700 000 Euro
LEER Ein 17-Jähriger aus Leer hat die Außenstelle der Förderschule Leinerstift in LeerLoga angezündet. Nach Informationen der Zeitung hat der junge Mann die Tat in Vernehmungen eingeräumt. Die Polizeiinspektion Leer/Emden wollte sich derzeit nicht dazu äußern. Wie berichtet, war das Gebäude am vergangenen Dienstag (3. Juli) komplett niedergebrannt. Personen hatten sich zu dem Zeitpunkt nicht darin aufgehalten. Der Sachschaden war auf mindestens 700 000 Euro geschätzt worden.
Die Polizei hatte zu Wochenbeginn erklärt, dass der junge Mann verdächtigt werde, die Förderschule in Brand gesteckt zu haben – und bestätigt, dass er dem Jugendamt übergeben wurde und sich in „einer Einrichtung“befinde. Dabei soll es sich dem Vernehmen nach um die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Aschendorf handeln.
Ebenfalls ist der 17-Jährige für zahlreiche kleinere Brände, vornehmlich von Hecken sowie Baum- und Strauchschnitt, in Heisfelde und Loga verantwortlich. Um die 20 solcher Vorfälle hatte es seit März gegeben. Auch dafür soll der Jugendliche, der aktives Mitglied der Feuerwehr in Heisfelde ist, ein Geständnis abgelegt haben. Bereits vor dem Leinerstift-Brand hatte ihn die Polizei ins Visier genommen und ihn verdächtigt, die kleineren Brände gelegt zu haben. Um ihn überführen zu können, hatte es aber bislang aber an Beweisen gemangelt.
Verdichtet hatten sich die Anzeichen, dass der 17-Jährige der Brandstifter ist, in der vergangenen Woche. Gleich mehrfach war er in der direkten Umgebung von Brandorten gesichtet worden war – so auch beim Leinerstift.
Zum Motiv des jungen Mannes ist bislang nichts bekannt. Erst vor Kurzem war er von der Jugendfeuerwehr zur aktiven Wehr gewechselt. Bei einigen Bränden, die er offenbar selbst gelegt hatte, soll er später als Feuerwehrmann im Einsatz gewesen sein.