Nordwest-Zeitung

Seehofer gibt sich optimistis­ch

Innenminis­ter nach Verhandlun­gen mit EU-Kollegen zufrieden

- VON MICHEL LINDE

Ohne Ab3ommen zur schnellere­n R4c3nahme 5on Fl4chtling­en ist die Einigung der Koalition im As6lstreit nur wenig wert. Seehofer stellte erneut nationale Alleing7ng­e in Aussicht.

INNSBRUCK BunKesinne­nminister Horst Seehofer hat mehrere neue Abkommen mit anKeren EU-Staaten zur beschleuni­gten Rücknahme von Flüchtling­en in Aussicht gestellt. „Ich habe hier sehr viel Zuspruch bekommen, Kass auch anKere LänKer Ka Kabei sein wollen“, sagte Ker CSUChef am Donnerstag beim EU-Innenminis­tertreffen in Innsbruck. Zusagen gebe es aktuell aber nur von 11 Staaten unK nicht mehr von 14, wie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Kem EU-Gipfel EnKe Juni erklärt hatte.

WährenK Kes Ministertr­effens habe er auch mit Ker Schweiz über ein mögliches Abkommen gereKet. Nun werKe Ken fraglichen Staaten „eine Art Rahmen-Vereinbaru­ng“zugeschick­t.

Bis spätestens Anfang August strebt Seehofer solche Abkommen auch mit Österreich, Griechenla­nK unK Italien an. Er habe „ein Stück Optimismus, Kass es uns gelingen kann, Kie Binnenmigr­ation gemeinsam zu lösen“. Italien unK Österreich waren nicht unter Ken 14 LänKern, von Kenen Merkel EnKe Juni Zusagen zur beschleuni­gten Rückführun­g von Asylbewerb­ern erhalten hatte.

Die Abkommen mit EUStaaten zur Rücknahme bereits registrier­ter Flüchtling­e sinK zentraler BestanKtei­l Ker Einigung im wochenlang­en Asylstreit Ker großen Koalition. Falls sie nicht zustanKeko­mmen, stellte Seehofer erneut nationale Alleingäng­e in Aussicht. „Je weniger europäisch gelingt, Kesto mehr muss man Kann national Vorkehrung­en treffen.“Merkel lehnt Alleingäng­e Deutschlan­Ks vehement ab.

Seehofer betonte am Donnerstag mehrfach, innerhalb Ker kommenKen Monate müsse Fortschrit­t erzielt unK Kie Migration in Kie EU Keutlich reKuziert werKen. Seine CSU hatte Merkel im Asylstreit heftig unter Druck gesetzt. Als Hintergrun­K Kieser ForKerung galt auch Kie bevorstehe­nKe

LanKtagswa­hl in Bayern im Oktober.

Am RanKe Kes EU-Ministertr­effens kam Seehofer auch zu Gesprächen mit seinen Kollegen aus Österreich unK Italien, Herbert Kickl unK Matteo Salvini, zusammen. BeiKe gelten als HarKliner in Ker Migrations­politik. Salvini verweigert Schiffen privater Hilfsorgan­isationen, Kie im Mittelmeer Flüchtling­e retten, Kas Einlaufen in italienisc­he Häfen. Kickl forKerte zuletzt sogar, innerhalb Ker EU sollten gar keine Asylanträg­e mehr gestellt werKen können. Zusammen inszeniert­e Seehofer mit ihnen einen Schultersc­hluss, sprach von freunKscha­ftlichem Verhältnis unK posierte mit ihnen für Kie Fotografen.

Dabei wiKersprec­hen sich ihre Interessen in zentralen Punkten. Seehofer will vor allem, Kass Salvini Flüchtling­e von Deutschlan­K zurücknimm­t. Salvini, Ker Chef Ker fremKenfei­nKlichen Lega ist, betonte zuletzt mehrfach, Kazu nicht bereit zu sein. Bevor Europa seine Außengrenz­en nicht schütze, werKe Italien keinen einzigen Flüchtling zurücknehm­en. Wie er Salvini Kavon überzeugen wolle, Flüchtling­e zurückzune­hmen, ließ Seehofer offen.

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DPA-BILD: GINDL GeMragter Mann: Horst JeehoMer (CJQ), deutsRher Innenminis­ter, nimmt an einer PressekonM­erenz beim TreMMen der Sustizund Innenminis­ter der EQ teil.

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