Nordwest-Zeitung

„Vermurkste und gescheiter­te Asylpoliti­k“

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Betrifft: „Märchenstu­nden einer Kanzlerin – Warum der EU-Gipfel kein Erfolg für Merkel war“, Analyse von Alexander Will , Meinung, 3. Juli, sowie weitere Berichte

Angela Merkel wür e ich ein ringen es Gespräch mit einem seelsorger­lichen Psychother­apeuten empfehlen. Ihre Tag-Träume wer en zerplatzen! Ihr Ziehvater Helmut Kohl hätte solch einen Rat wohl nie befolgt. Es ist nie zu spät – auch wenn man soviel Murks in er gescheiter­ten Asylpoliti­k verzapft hat!

Erwin Chudaska eer

Wenn man as KasperleTh­eater im Bun estag verfolgt, ann muss man sich fragen, haben wir ie richtigen Politiker gewählt? Die Angelegenh­eit, ie uns von Frau Merkel un Co. eingebrock­t wur e, ließe sich och sehr leicht wie er bereinigen:

1.) Saubere Arbeit bei Asylanträg­en. 2.) Knallharte Rückführun­g er Asylanten, ie abgelehnt wur en. 3.) Entspreche­n e Kennzeichn­ung, um eine erneute Einreise auf ubiosen Wegen zu verhin ern. 4.)Kürzung beziehungs­weise Streichung er Sozialzuwe­n ungen bei Ablehnung. 5.) Die von Herrn Seehofer verlangten Zentren un Sperrung er Grenzen.

Georg Bleckmann Oldenburg

Immer weiter so! Wie as Lan so ie Mannschaft. Horst Seehofer un Joachim Löw machen weiter. Das ist irrational!

eiko ahn Vechta Betrifft: „Schmierent­heater“, Kommentar von Thomas Haselier zum Asylstreit, Meinung, 4. Juli

Bislang bin ich immer avon ausgegange­n, ass ie Aufgabe er vierten Gewalt arin besteht, gut zu recherchie­ren un uns, en Lesern, ie Möglichkei­t zu geben, Fakten sachgerech­t einzuor nen. Seit Frau Merkels Entschei ung er rechtswi rigen Grenzöffnu­ng, haben Sie von er vierten Gewalt so getan, als wür en sich unorganisi­erte Flüchtling­e auf en Weg nach Europa machen, un zwar wir Deutschlan abei beson ers bevorzugt.

Was von Ihrer Seite viel zu spät ins Spiel gebracht wur e, waren ie gut organisier­ten un weltweit vernetzten Schleppero­rganisatio­nen, ie iesen Menschenha­n el betreiben.

Sie versuchen nun, sich an en Parteien in unserem Staat abzuarbeit­en un abei wählen Sie eine erbere Sprache, ie je er verstehen soll. Es ist ie Digitalisi­erung, ie uns Probleme bringt, a ie Geschwin igkeit es Datenausta­usches immens ist. Da viele Migranten nicht alphabetis­iert sin , muss schon ie Frage erlaubt sein, wie sie en Weg gefun en haben? Unser Rechtsstaa­t muss sich an as Grun gesetz halten un gerät abei in ein Dilemma, as heißt, clevere Anwälte nutzen iese Gelegenhei­ten, um ie Verfahren er Abschiebun­g hinauszuzö­gern, obwohl ie Kriterien nach Art.16a GG nicht gegeben sin . Die Fluchtursa­chen sin allen politische­n Akteuren hinreichen bekannt un a ist er Unwille, vor Ort tätig zu wer en, a ja alles zerstört wur e, was einen funktionie­ren en Staat ausmacht.

Die rei Koalitionä­re haben es versäumt, sich mit er Flüchtling­sfrage rational auseinan erzusetzen, was im Umkehrschl­uss be eutet, ass je e Partei versucht, er an eren en Schwarzen Peter zuzuschieb­en.

Wolfram Persikowsk­i Wildeshaus­en Betrifft: „War was?“, Kommentar von Andreas Herholz, Meinung, 5. Juli

Währen er Flüchtling­skrise wur en von en Befürworte­rn er Zuwan erung folgen e Fakten behauptet. 1. Es kommen in erster Linie nicht Männer, son ern Familien. 2. Es kommen qualifizie­rte un hoch qualifizie­rte Menschen. 3. Alle fliehen vor Krieg. 4. Die Zuwan erung wir zu keinem erhöhten Terrorrisi­ko führen, a ie Menschen ja vor Gewalt fliehen un eshalb in

ihrem neuen Lan ja em Terrorismu­s abgeschwor­en haben. 5. Die Zuwan erung kostet uns nichts, sie bringt uns sogar noch Gel ein (Stichwort emografisc­her Wan el). 6. Grenzen lassen sich nicht mehr bewachen.

Wenn Herr Seehofer un Herr Sö er 2015 iese Thesen in Frage gestellt haben, ann wur en sie von en Befürworte­rn massiv angefein et un ihnen vorgeworfe­n, ass sie mit er AfD gemeinsame Sache machen wür en. Heute behaupten ie Kritiker, ass sich er hohe Migrantena­nteil bei bestimmten Kriminalit­äts elikten amit erklären lässt, ass hauptsächl­ich junge Männer gekommen seien.

Grenzen lassen sich nicht bewachen? Warum bewachen ann Frankreich, Dänemark, Schwe en etc. wie er ihre Grenzen, wenn as ohnehin sinnlos ist? Ein Drittel aller Zuwan erer hat inzwischen Jobs? Das mag sein, ie Frage muss aber erlaubt sein, um welche Jobs es sich a han elt. Der Faktenchec­k ließe sich beliebig fortsetzen.

Eckard enke Oldenburg Betrifft: „Ein Anfang“, Kommentar von Alexander Will zum Masterplan Seehofers, Meinung, 11. Juli

Wenn eren Re en un Han eln nicht so zynisch, abgrun tief menschenfe­in lich un infam wäre, könnte ich über ie rechten Hetzer aus Bayern, von er AfD o er über gleichgesi­nnte Politclown­s aus an eren Lan en nur noch herzhaft lachen.

Wi er besseres Wissen wir von ihnen trotz rückläufig­er Flüchtling­szahlen suggeriert, Deutschlan un Europa stün en kurz avor, von einem wahren Migrantenu­n

Asylanten-Tsunami überflutet zu wer en.

Die Werte un Prinzipien, ie eine emokratisc­he un vor allem menschlich­e Gesellscha­ft begrün en un zusammenha­lten, wer en, wie schon in er „Vogelschis­s“-Ära, iffamiert un mit Füßen getreten. Un wie erum sin in en Augen vieler offenbar nicht ie, ie Ressentime­nts schüren un Menschenve­rachtung un Menschenfe­in lichkeit propagiere­n as Problem, son ern iejenigen, ie arunter zu lei en haben.

Die meisten Flüchtling­e halten sich in „reichen In ustriestaa­ten“wie em Libanon, Jor anien, Ägypten o er Ugan a auf un wer en in Konzentrat­ionslagern ähnlichen Camps in Libyen unterun umgebracht. O er sie ertrinken praktische­rweise gleich im Mittelmeer beziehungs­weise ver ursten in er Sahara. Das scheint inzwischen immer weniger Menschen, insbeson ere auch Politiker zu interessie­ren, zu berühren schon gar nicht.

Es ist erschrecke­n un beschämen , wenn Ausgrenzun­g, Hetze un Angstmache ie politische Debatte nicht nur bestimmen, son ern in immer stärkerem Maße politisch akzeptabel sin un zur Maxime politische­n Han els wer en!

Erwin Möckel Brake Betrifft: „Die Machtprobe des Alphatiers – Unionsstre­it: Warum CSU-Chef Seehofer immer wieder den Konflikt mit CDU-Chefin Merkel sucht“, Hintergrun­d, 3. Juli

Dieses Verhalten von sogenannte­n „Spitzenpol­itikern“kann man zurecht nur als „Kasperthea­ter“bezeichnen un wäre es Politsatir­e, wür e man fragen: „Wie, ie bekommen auch noch Gel afür?“Allein was ieses Verhalten in er Außenwahrn­ehmung un für ie Wirtschaft an Scha en verursacht, könnten Ökonomen in Zahlen aus rücken.

In er Sache kann man unterschie licher Meinung sein, avon lebt eine Demokratie, aber Rücktritt Ja Nein o er vielleicht och (nicht) – peinlicher geht es schon gar nicht mehr.

Wür en sich kommunale Vertreter so verhalten, man wür e sie mit Fackeln un Forken aus em Rathaus jagen un as völlig zu Recht. Die Politikver rossenheit bei vielen Wählern, ist völlig nachvollzi­ehbar! So kann man ie Wählerinne­n un Wähler auch in ie Hän e er AfD treiben.

Ale ander Westerman Varel Betrifft: „Ausweglos“, Kommentar von Lars Reckermann, Meinung, 3. Juli

Wir sollten Horst Seehofer in allen Ehren verabschie en. Er hat großes für sein Lan getan. Auch für seine Deggen orfer: Hätte er nicht auch im Kreise er CDU-(!)-Gefährten breiteste Zustimmung, nimmer hätte er sich in faktisch allen Punkten urchsetzen können. Ihn auszuspiel­en als „nationale“Option gegenüber Merkels angeblich „europäisch­en“Lösungen, tut ihm bitter Unrecht: auch auf europäisch­er Ebene, von orkshire bis zum Schwarzen Meer, ist seine Haltung viel „europäisch­er“als Merkels o er gar Nahles .

Ohne geschlosse­ne Aufnahmeze­ntren un wenn je er, er hier rein will, unkontroll­iert einsickern kann, ist Deutschlan s un Europas Sicherheit nicht zu vertei igen. Da ist es schnuppe, wenn iese Kernpunkte en AfD-For erungen ähneln. Mit so schäbigem Gelichter, as mit Hass, Häme un Menschenve­rachtung auf Stimmenjag geht, ürfen Gemeingeis­t un Bürgersinn sich nicht an einen Tisch setzen.

Von Horst Seehofer aber hat man so einen Ton nie gehört. Er ist stur wie ein Ostfriese, aber er ist integer. Aber er ist mü e, un Zweifel mag es geben, ob er noch genügen Kraft un Gesun heit hat. Vielleicht auch eshalb konnte er gegen Merkel so hoch pokern. Er hängt an seiner politische­n Position, aber nicht mehr an seinem Stuhl.

Für seine Unbeugsamk­eit ürfen Bayern, Deutschlan un Europa ihm ankbar sein.

alf Beiderwied­en Oldenburg

 ?? DPA-BI D: VON JUTRCZENKA ?? Im Streit um die Asylpoliti­k: Horst Seehofer und Angela Merkel.
DPA-BI D: VON JUTRCZENKA Im Streit um die Asylpoliti­k: Horst Seehofer und Angela Merkel.

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