Nordwest-Zeitung

SOUVENIR-PAKET ZU GEWINNEN

Die Ð tauscht ein exklusives Souvenir-Paket gegen die wohl schönste Urlaubskar­te an die Stadtredak­tion

- VON MARC GESCHONKE

Die Vielfalt Oldenburge­r Mitbringse­l ist enor, – sowohl preislich als auch in Sachen Regionalit­2t.

OLDENBURG Das Jroblem ist hinlänglic­h bekannt. Weltweit. „Bringst Du mir was Schönes mit?“Aber klar! Natürlich! Gern! Und plötzlich wird die erhoffte Erholungsp­ause zur hektischen Getriebenh­eit. Alles nur für ein halbwegs ansprechen­des, authentisc­hes Mitbringse­l.

In den meisten Fällen liegt die Lösung griffberei­t am Flughafen oder in den Regalen der standardis­ierten Touristens­hops: Lavendel aus der Provence, Olivenöl aus Griechenla­nd, Schinken aus Italien, der phallusart­ige Flaschenöf­fner von St. Pauli.

Aber was bitteschön lässt sich da nur aus Oldenburg mitbringen? Welchen Eindruck vermitteln Touristen ihren daheim gebliebene­n Angehörige­n von unserer schönen Huntestadt? Was sind die typischen Mitbringse­l – und steckt auch wirklich Oldenburg in allem, wo Oldenburg drauf steht? Die hat sich stichprobe­nartig durch die lokale Souvenirin­dustrie gestöbert und einige erstaunlic­he Dinge zu Tage gefördert!

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 Pralinen: Grünkohl gehört selbstrede­nd zu Oldenburg. Und süß ist das Städtchen ja auch. Aber bitteschön: Grünkohlpr­alinen? Muss diese Kombinatio­n denn wirklich sein? Aber ja! Dafür sprechen nicht nur die Nachfragen der Einheimisc­hen wie Touristen im altehrwürd­igen Café Klinge, sondern auch die tatsächlic­hen Verkaufsza­hlen. „Von Jahr zu Jahr wird es mehr“, heißt’s da am Theaterwal­l – „und wir versenden die Pralinen auch deutschlan­dweit.“Vier exklusive Stücke gibt es hier für 5,50 Euro. Aber dummerweis­e nur zwischen Oktober und März, um die Frische der Oldenburgi­schen Spezialitä­t zu garantiere­n. Alternativ hat die Hof-Konditorei aber auch gefüllte „Lappan-Spitzen“(helles Nougat), den Pulverturm (Marzipan und Blue Curacao), oder auch die unausweich­liche „Graf-AntonGünth­er-Praline“mit leckerer Füllung und entspreche­ndem Auflieger im Portfolio.  Wein: Jede Menge Goldmedail­len, Sterne und dann auch noch von den Experten der Weinfachze­itung „Classic Wine“mit dem ersten Platz unter 124 Cabernet Sauvignon Weinen bewertet: der kräftige 2013er „Oldenburg“(19,90 Euro) gilt beim Weinkontor Pollmann (Hundsmühle­r Straße 167) als echter Verkaufssc­hlager, mag aber auch als Shiraz, Merlot oder Chardonnay überzeugen. Die Heimat der guten Trauben, das 55 Hektar große „Weingut Oldenburg“, liegt allerdings nicht in Niedersach­sen, sondern im fernen Südafrika – „wie geschaffen für die Erzeugung herausrage­nder Weine“, so Pollmann.  Kaffee: 2,7 Tonnen der „Oldenburge­r Röstung“wurden im vergangene­n Jahr produziert, in diesem Jahr steuert der Familienbe­trieb Nölker & Nölker nahezu die Verdoppelu­ng an. Kaum verwunderl­ich, die Hausmischu­ng (im wahrsten Sinne – an der Lange Straße 37 wird nicht nur verkauft, sondern auch handverles­en und -geröstet) aus 100 Prozent Arabica ist schwer beliebt. „Wir haben seit 1957 das nahezu gleiche Röstverfah­ren“, sagt Hendrik Nölker mit Verweis auf das Rezept des Großvaters. 500 vollmundig­e Gramm kosten da 11,50 Euro. Wer günstiger schenken mag: Den „Oldenburge­r Klönschnac­ktee“und „Grünkohlte­e“(mit Marzipanpi­nkel für 6,50 Euro) gibt’s hier auch.

 Eis: Einfallsre­ich gibt man sich auch in der „Gelateria Centrale San Marco“am Markt. Dort hatte man vor fünf Jahren das „Oldenburg-Eis“eingeführt – ein Vanillecre­meeis mit Himbeeren (also gelb und rot für die Stadtfarbe­n). In Oldenburg produziert, verkauft es sich eben hier auch bestens: pro Tag zwischen 70 und 100 Kugeln!

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 Shirts & Co.: 53Q9’N, 8Q13’E – so steht es auf den bunten und offenbar auch sehr beliebten T-Shirts und Pullovern für Groß wie Klein. Im vergangene­n Jahr waren diese Kleidungss­tücke die sechstmeis­tverkaufte­n Souvenirs in der Touristinf­o Oldenburg (OTM, am Schlosspla­tz). Nette Anekdote am Rande: Wer diese Koordinate­n ausliest, landet in einem Reisebüro an der Nadorster Straße. Aber wer will hier schon wirklich weg?

 Taschen: Bereits für 2,90 Euro gibt es ganz Oldenburg (na, zumindest die Silhouette der bekanntest­en Gebäude) als graue oder orangefarb­ene Baumwollta­sche bei der OTM – und damit Platz 2 der hiesigen Verkaufssc­hlager 2017. Eine etwas andere Qualität und Außenwirku­ng haben da schon die aus alten Werbebanne­rn gefertigte­n Umhängetas­chen (darunter auch Exemplare mit aufgedruck­tem Stadtplan, ab 19,90 Euro), die von den sozialen Werkstätte­n des Caritas-Vereins Altenoythe für die OTM produziert worden sind. Die Gemeinnütz­igen Werkstätte­n Oldenburg haben unter anderem die Oldenburge­r Unikat-Taschen der Ð gefertigt – zum Umhängen, fürs Fahrrad, als „Citybag“, iPad-Tasche, Portemonna­ie oder Rucksack. Die gibt es ab 19,95 Euro, für NWZ-Abonnenten sogar rabattiert.  Außerdem: Nur wo „Kohlkopp“drauf steht, ist auch wirklich einer drin! Die Touristinf­o bietet das Rundum-Sorglos-Paket für Freunde der ostfriesis­chen Palme an – mit dabei die saftig grüne Pudelmütze für 9,90 Euro oder auch die „Kohlsmutje“-Kochschürz­e (16,90 Euro).

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 Quiz: Zugegeben, die Lieben daheim mit Fragen zum fernen Ausflugszi­el auszukonte­rn, ist schon gemein. Daher dürfte das „Oldenburg-Quiz“(11,90 Euro, OTM) mit 100 Fragen und teils unerwartet­en Antworten zur Huntestadt auch wohl eher etwas für echte Nordwestle­r sein.

 Memo: Zur Schulung von Gedächtnis und Blick bietet sich das Oldenburg-Memo (16,90 Euro, OTM) mit allen Sehenswürd­igkeiten an.

 Monopoly: Ebenfalls ein gutes Auge benötigt, wer den Schlosspla­tz für 400 Euro erwerben möchte. Denn die Oldenburge­r Stadtversi­on des Spieleklas­sikers gibt es – mit Glück und gegen viel Geld – maximal noch auf Trödelmärk­ten oder via Kleinanzei­gen im Internet. Ein Jammer!

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 Accessoire­s: Oldenburg zum Umhängen oder Anlegen und Angeben? Das ermögliche­n Kunsthandw­erkermesse­n aber auch viele weitere private Kreative im Internet. Beispiele gefällig? Im „Ausstellwe­rk95“(Donnerschw­eer Str. 215a) lässt sich – unter anderem – exklusives Oldenburge­r Fotodesign von Kunstschaf­fenden erwerben, bei den „Fachleuten“(TheodorFra­ncksen-Str. 81) verkauft unter anderem Anbieterin „Zauberzieg­elei“UnikatSchm­uck wie Ketten und Ringe (ab 6,90 Euro) mit Oldenburg-Bezug. Und auf dem bald scheidende­n Online-Kreativ-Markt www.dawanda.de lassen sich noch Schallplat­tenuhren (29 Euro) oder Schlüsselb­retter mit Oldenburge­r Skyline (12,90 Euro) erwerben.

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 Plakate/Kleber/Postkarten: Wunderschö­ne Foto-Collagen aus der Stadt, federleich­te Zeichnunge­n und beeindruck­ende Grafiken – Puasi überall gibt’s schier unzählige Oldenburg-Motive in unterschie­dlichen Farben, Formen und Größen. Besonders beliebt (weil das meistverka­ufte Andenken – wohl auch wegen des günstigen Preises) waren in der Touristinf­o im vergangene­n Jahr die Oldenburg-Postkarten. Pins mit dem Stadtwappe­n, Magnete mit Fotomotiv, Aufkleber und auch Lesezeiche­n (ab 1 Euro aufwärts) folgten.  Lesestoff: Für Bücher zur Historie Oldenburgs interessie­ren sich in erster Linie die Bürger der Stadt. Reiseführe­r (ab 4,95 Euro) sind auch nicht

unbedingt die perfekten Mitbringse­l, für Touristen vor Ort aber ein Muss. Entspreche­nd gut verkauften sich bis heute die neuen Fahrradkar­ten (4,90 Euro) und Stadtpläne (3,90 Euro) Oldenburgs in der Touristinf­o am Schlosspla­tz.

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 Rund ums Rad: Wer von Oldenburg berichten will, der kommt ums Fahrrad nicht herum. Also gibt es jede Menge Souvenirs, die sich eben darum drehen: Eine Klingel mit Oldenburg-Wappen (4,50 Euro) ist da selbstvers­tändlich, ein Motiv-Sattelscho­ner (5,90 Euro) aus recyceltem Nylon schon ungewöhnli­cher. Und auch die Schlüssela­nhänger aus echter Fahrradket­te (5,90 Euro, alles OTM) sind schnell in den Koffer gelegt, aber nicht minder waschechte­n Oldenburge­rn geschenkt.

 Außerdem: Klassiker des Souvenirge­schäfts sind Tassen. Villeroy & Boch haben da also eine schicke OldenburgH­enkelversi­on (Galeria Kaufhof, 19,90 Euro) auf den Markt gebracht. Ein paar Meter weiter bei der Touristinf­o gibt’s neben den vier Restexempl­aren des limitierte­n und 2016 ausgezeich­neten „Keramikbec­hers“für 25 Euro aber auch viele günstigere Tassenmoti­ve. Hoch im Kurs, auch preislich: der witzige Stadtplan-Regenschir­m für 30 Euro. Und so weiter und so fort!

Will sagen: Wer hier trotz der Masse an schönen Dingen nichts für sich oder die Lieben daheim findet, hat die Stadt wohl nie wirklich geliebt ...

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