Nordwest-Zeitung

42 Verletzte bei Stierhatz in Pamplona

Die „Fiesta“ist aus – Zwei aufgespieß­te Läufer – Protest der Tierschütz­er

- VON EMILIO RAPPOLD

PAMPLONA Bei den diesjährig­en Stierrenne­n im nordspanis­chen Pamplona sind insgesamt 42 Läufer ins Krankenhau­s gekommen. Zwei von ihnen seien von Kampfbulle­n auf die Hörner genommen worden, die 40 anderen hätten größtentei­ls wegen Prellungen behandelt werden müssen, berichtete die Nachrichte­nagentur Europa Press am Sonntag.

Bei der achten und letzten Stierhatz des traditions­reichen Sanfermine­s-Festes seien am Samstag sieben Verletzte ins Krankenhau­s gebracht worden, teilte das Rote Kreuz mit. Besonders bange Momente gab es zum Abschluss des Spektakels, als ein Franzose von einem Bullen

am Halstuch erwischt und mehrere Meter mitgezerrt wurde. Der 27-Jährige und die sechs weiteren Verletzten wurden alle in Krankenhäu­ser gebracht.

Jedes Jahr werden in Pamplona acht Tage lang am Morgen jeweils sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbulle­n und auch mehrere Leittiere von Hunderten Männern und einigen wenigen Frauen für die Stierkämpf­e am Abend durch die engen Gassen in die Arena gejagt. Die Teilnehmer tragen traditione­ll weiße Hemden und rote Halstücher.

Tierschütz­er sorgen sich nicht um die Läufer, sondern um die Stiere, die am Abend in der Arena getötet werden. Auch dieses Jahr protestier­ten Aktivisten gegen die Veranstalt­ung, die inzwischen auch in Spanien umstritten ist. Man wolle, dass mit den öffentlich­en Geldern, die für Stiertreib­en und -kämpfe ausgegeben werden, „positive Werte gefördert werden, und nicht der Spaß an der Beobachtun­g der bis zum Tod gefolterte­n Tiere“, sagte die Spanien-Präsidenti­n von AnimaNatur­alis, Aida Gascón.

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IMAGO-BILD: GOMEZ SASTRE Tierschütz­er protestier­ten an allen Tagen der Hatz gegen Stierkämpf­e in Pamplona.

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